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Mika Häkkinen: Deshalb macht die Halo-Einführung Sinn

Von Vanessa Georgoulas
Der zweifache Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen gehört zu den wenigen Befürwortern der Halo-Einführung. Der Finne erklärt in seiner jüngsten Kolumne, warum der Cockpit-Schutzring eine gute Sache ist.

Die meisten Formel-1-Fans sind gegen die Einführung des umstrittenen Cockpit-Schutzrings, den die Formel-1-Szene Halo (zu Deutsch: Heiligenschein) getauft hat. Und auch im Fahrerlager ist so manche kritische Stimme zur jüngsten Sicherheitsmassnahme des Automobilweltverbands FIA zu hören, die ab 2018 jeden GP-Renner zieren wird.

So schimpfte etwa der frühere GP-Pilot Anthony Davidson in Abu Dhabi: «Solange die Autos mit dem Halo-Schutzring ausgestattet werden, sehen sie auch nicht gut aus.» Der Brite weiss, dass die Teams und Formel-1-Machthaber alles unternehmen werden, um den Schutzring optisch hübscher zu gestalten. «Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie das jemals gut aussehen soll», bleibt der Langstrecken-Profi skeptisch.

Zu den wenigen Befürwortern der umstrittenen Sicherheitsmassnahme zählt der zweifache Weltmeister Mika Häkkinen. Er ist ein leidenschaftlicher Befürworter des Halo, wie er in seiner jüngsten Kolumne für den Sportwetten-Anbieter Unibet erklärt: «Mit dem Halo endet die Ära der offenen Cockpits in der Formel 1 und ich weiss, dass es viele Leute gibt, die dagegen sind. Aber mir liegt die Sicherheit der Fahrer am Herzen, und wenn der Schutzring das Rennfahren sicherer macht, dann stehe ich voll und ganz hinter der Entscheidung, ihn ab 2018 einzuführen.»

«Ich bin mir sicher, dass die FIA sämtliche notwendigen Schritte und Tests unternommen hat, um sicherzustellen, dass der Halo die Sicherheit unter allen Umständen verbessert. Deshalb ist es auch die richtige Entscheidung, ihn einzuführen, um die Fahrer noch besser vor Gefahren zu schützen», stellt der 49-Jährige klar, und erzählt: «Ich ziehe immer folgenden Vergleich: Wenn du dein Kind Radfahren lässt und weisst, dass ein Fahrrad-Helm verfügbar ist, dann willst du sicher, dass es ihn auch trägt. Denn du willst, dass es geschützt ist und denkst dir nicht etwa: Ich hatte auch keinen, deshalb ignorieren wir das.»

«Genauso verhält es sich mit den Formel-1-Fans. Als Anhänger eines bestimmten Fahrers willst du doch auch, dass er die besten Chancen hat, bei einem spektakulären Unfall unversehrt zu bleiben, oder etwa nicht? Und willst du nicht auch, dass der Lieblingsfahrer härter pushen kann, weil er weiss, dass er nun sicherer als zuvor unterwegs ist? Wer diese Fragen nicht mit Ja beantwortet, sollte seine Motive, die Formel 1 mitzuverfolgen, noch einmal überdenken», betont Häkkinen.

Und der 20-fache GP-Sieger fügt an: «Wir wollen grossartiges Racing erleben, und Highspeed-Überholmanöver sehen, bei denen die Fahrer ans Limit gehen. Und wenn der Halo-Schutzring ihnen bessere Überlebenschancen bietet, dann ist das eine gute Sache.»

Häkkinen ist sich sicher: «Die Halo-Einführung wird das Racing nicht negativ beeinflussen. Es wird weiterhin grosse Unfälle und viel Schrott geben. Wir werden auch dann noch genug miterleben, über das wir reden können. Und die Fahrer können nach getaner Arbeit wieder zu ihren Familien zurückkehren. Das ist doch der beste Grund, für den Halo zu sein.»

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