Formel-1-Champion Lewis Hamilton: Loblied von Allison
An Lewis Hamilton scheiden sich die Fan-Geister: Während die einen den schnellen Briten vergöttert, regen sich andere liebend gerne über den stolzen Silberpfeil-Piloten auf. Auch im Fahrerlager hat jeder eine Meinung zum vierfachen Champion, und im Fall von Mercedes-Technikchef James Allison fällt diese sehr positiv aus. Der Brite betonte schon mehrfach, wie sehr er den Kampfgeist seines Landsmanns bewundert.
Auch im Jahres-Rückblick der Kollegen von Autosport hält sich der ehemalige Ferrari-Technikchef mit seinem Lob nicht zurück. «Sein Siegeswille ist einfach erstaunlich – selbst jetzt, da er einen Rekord nach dem anderen bricht, ist sein Erfolgshunger nach wie vor riesig», schwärmt der Ingenieur, der den rohen Speed des 62-fachen GP-Siegers hervorhebt.
«Seine Performance an den Samstagen ist unvergleichlich. Und wenn er im Qualifying geglänzt hat, dann nutzte er den Vorteil der Pole auch meist», betont Allison, und berichtet: «Es ist auch bewundernswert, wie enttäuscht er ist, wenn er sich einen seiner seltenen und für gewöhnlich kleinen Fehler leistet. Ich habe schon mit Fahrern gearbeitet, die dazu neigten, auf jemanden loszugehen, wenn sie etwas vermasselt haben. Lewis ist nicht so.»
Ganz allgemein halte sich der 32-jährige GP-Star zurück, wenn er eine bittere Pille schlucken muss. So blieb Hamilton in Baku sehr ruhig, obwohl ihm eine lose Kopfstütze den Sieg gekostet hatte, wie Allison erzählt: «Er war ganz ruhig und vernünftig, obwohl ein solcher Punktverlust schmerzhaft ist. Genauso war es, als wir ihn in Österreich bitten mussten, eine Getriebe-Strafversetzung hinzunehmen. Er liess sich davon nicht entmutigen. Und es ist natürlich positiv, wenn ein Fahrer diese Eigenschaft aufweist.»
Und der Technikchef schwärmt: «Er fährt einfach auf die Strecke und kämpft mit seinem ganzen Talent. Er macht immer das, was nötig ist, auch wenn es sehr, sehr schwierig ist – er liefert immer die gewünschte Leistung, während ihm die ganze Welt dabei zuschaut. Das meine ich, wenn ich sage, er beeindruckt mich auch als Mensch.»