MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Toto Wolff: «Mercedes wollte McLaren ausrüsten»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff (im Bild mit James Allison): «Der gegenseitige Respekt ist unglaublich wichtig»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff (im Bild mit James Allison): «Der gegenseitige Respekt ist unglaublich wichtig»

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff bestätigt, dass es in diesem Jahr Gespräche mit McLaren über eine allfällige Belieferung der Briten mit Mercedes-Motoren gab. Der Wiener verrät auch, woran diese scheiterten.

Die vorzeitige Trennung von McLaren und Honda bahnte sich schon lange an. Deshalb überraschte es auch keinen wirklich, als die Briten und Japaner nach anhaltender Erfolglosigkeit verkündeten, dass sie ab 2018 getrennte Wege gehen. Stattdessen setzen sie auf neue Partner: McLaren ist im nächsten Jahr mit Renault-Power unterwegs, Honda rüstet die Red Bull-Nachwuchsschmiede Toro Rosso aus.

Was wie ein Tausch aussieht, hätte auch anders kommen können, denn McLaren verhandelte auch mit Mercedes über eine mögliche Rückkehr zum alten Motorenlieferanten. Dies verrät Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff im Gespräch mit den Kollegen von ESPN. «Wir wollten McLaren mit Motoren ausrüsten», beteuert der Wiener.

Aber letztlich scheiterte der angepeilte Deal am engen Zeitrahmen. «Das Ganze zog sich so lange hin, dass wir letztlich nicht die nötige Struktur und Kapazität hatten, um die Belieferung mit Motoren ab 2018 hinzubekommen. Es war letztlich einfach nur nur zu spät», erklärt Wolff, der eine künftige Partnerschaft mit dem Traditionsteam aus Woking nicht ausschliessen will.

«Sag niemals nie, vor allem nicht, wenn es um die Motorenkunden geht, deshalb gehört McLaren genauso wie jedes andere Team zu unseren potenziellen Motorenpartnern für die Zukunft», fügt der 45-jährige Österreicher an, der sich auch einen Seitenhieb gegen Konkurrent Red Bull Racing nicht verkneifen kann. Das Team aus Milton Keynes hätte sich zu laut über den aktuellen Partner beschwert, um einen neuen Motorenlieferanten zu finden, ist er sich sicher.

«In der Formel 1 ist es wie überall im Leben – egal, ob im Privaten oder im Beruf – es geht darum, Kompromisse einzugehen und die Stärken und Schwächen des Partners anzuerkennen und sich gegenseitig zu helfen», predigt Wolff, und betont: «Diese Kultur pflegen wir bei Mercedes und damit hatten wir in den letzten Jahren auch viel Erfolg. Der gegenseitige Respekt ist unglaublich wichtig und genau deshalb haben wir die Partner ausgewählt, die wir nun haben.»

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