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Renault-Coup: Vertrag mit Versicherer Mapfre bis 2022

Von Mathias Brunner
​Der Formel-1-Rennstall von Renault wird bis Ende 2022 von der spanischen Versicherungsgesellschaft Mapfre unterstützt. Das 2017 begonnene Abkommen wird in den kommenden Jahren erweitert.

Die spanische Versicherungsgesellschaft Mapfre ist 2017 erstmals auf den Renault-Boliden aufgetaucht. Die madrilenischen Versicherer haben in den vergangenen zwölf Monaten so gute Erfahrungen gemacht, dass Mapfre-CEO Antonio Huertas den Vertrag mit Renault-Chef Carlos Ghosn um satte fünf Jahre verlängert hat!

Ein Ass im Ärmel war für Renault dabei die Red-Bull-Leihgabe Carlos Sainz: Er stammt aus der gleichen Stadt wie Mapfre, Madrid.

Es handelt sich nicht um das erste Sponsoring von Mapfre im Grand-Prix-Sport: 2009 fuhren Jenson Button und Rubens Barrichello mit Geld von Mapfre Brasilien in Interlagos. Das Timing war perfekt: Button sicherte sich im BrawnGP-Renner den WM-Titel. Die Bilder seines Renners, mit Mapfre-Schriftzügen, gingen um die Welt.

Und schon 1976 rückte der spanische Privatfahrer Emilio Zapico mit einem Williams FW04-Ford aus, auf dem Mapfre stand. Für den Heim-GP in Jarama konnte er sich aber nicht qualifizieren.

Mapfre ist ein diversifizierter Finanzdienstleister, Sitz der 1933 als Mutualidad de Seguros de la Agrupación de Propietarios de Fincas Rústicas de España (sinngemäss: Unfallversicherungskasse der spanischen Landbesitzer) gegründeten Firma ist bis heute Madrid.

Die Holding besteht aus 240 Einzelunternehmen, die in 38 Ländern angesiedelt sind. Mapfre beschäftigt mehr als 37.000 Fachkräfte, setzte 2016 mehr als 27 Milliarden Euro um und erwirtschaftete dabei einen Nettogewinn von 775 Millionen Euro. Mapfre zählt weltweit 37 Millionen Kunden und ist die europäische Nummer 8 im Versicherungswesen (hinter der Allianz aus Deutschland, Lloyd’s aus Grossbritannien, der Axa aus Frankreich, der Zürich und der Chubb aus der Schweiz, der Generali aus Italien sowie der niederländischen Achmea).

Das neue Abkommen zwischen Mapfre und Renault wurde am Abend des 30. Januar in Paris unterzeichnet. Der Spanier sagt: «Dieser Vertrag erlaubt es uns, die Marke Mapfre in der ganzen Welt noch bekannter zu machen.»

Es handelt sich nicht nur um klassisches Sponsoring: Mapfre will mit Renault Mobility-Lösungen erarbeiten und Versicherungsmodelle, die auf die Autoindustrie zugeschnitten sind.

Mapfre-Aufschriften werden auf der Fahrzeugnase und den Seitenkästen der Rennwagen zu sehen sein, dazu auf den Overalls und Helmen von Nico Hülkenberg und Carlos Sainz.

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