Valtteri Bottas (Mercedes) über Vettel: «Ich sah rot»
Valtteri Bottas und Sebastian Vettel nach dem Bahrain-GP
Der Doppelsinn von Valtteri Bottas Worten war unüberhörbar: Bottas war wie der Stier, der nach einem roten Tuch jagt. Mit der üblichen Vergeblichkeit. Vettel schaffte es, den Ferrari vor Bottas’ Silberpfeil ins Ziel zu bringen. Bottas: «Ich versuchte wirklich alles, um die Festung Vettel noch zu stürmen. Es half auch nicht, dass ich auf meiner Jagd von Hinterbänklern aufgehalten worden bin. Aber das soll keine Ausrede sein. Für mich war das Rennen einfach eine Runde zu früh zu Ende. Ich muss mir nichts vorwerfen, ich hätte nicht schneller fahren können.»
«Wir wussten natürlich, dass Sebastian mit den weichen Reifen zu Ende fahren muss. Also rechnete ich mir aus, dass er zum Schluss des Rennens Probleme mit den Pirelli haben würde. Das hatte er auch, ich konnte das erste Reihe Mitte sehen. Aber es reicht halt nicht.»
«Jetzt sind zwei Rennen gefahren. Nach einem missglückten Grand Prix in Australien darf ich mit dem Ergebnis hier zufrieden sein, auch wenn ich Vettel nicht abfangen konnte. Ein zweiter Rang, das ist für die Weltmeisterschaft gut, die Niederlage gegen Sebastian ist schlecht. Aber alles ist besser als ein Ergebnis wie in Australien!»
«Was wir nun ergründen müssen: Im Renntrimm lagen wir offensichtlich auf Augenhöhe mit Ferrari, im Qualifying aber nicht. Dieses Auf und Ab ist uns nicht ganz klar. Daher ist die Taktik gegen Ferrari ganz einfach – wir müssen in allen Belangen besser werden.»
Hand aufs Herz: Wie knapp war es gegen Vettel wirklich? Bottas: «Einmal kam ich Sebs Auto in der Bremszone verflixt nahe, aber sofort steckte mein Wagen natürlich in Luftturbulenzen, ich rutschte geradeaus und musste eine weite Linie fahren.»