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Nico Hülkenberg in Baku: Seltsame Bilanz mit Renault

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Nur fünf Fahrer haben in den drei ersten WM-Läufen 2018 jedes Mal Punkte eingefahren, Nico Hülkenberg ist einer davon. In Baku will der Deutsche seinen Renault dank jüngster Verbesserungen nach vorne peitschen.

Nico Hülkenberg würde sich das schon gefallen lassen: den siebten WM-Platz behalten. In aller Wahrscheinlichkeit werden die sechs Piloten der drei Top-Teams die ersten Ränge in der Weltmeisterschaft unter sich ausmachen, Rang 7 bedeutet in der Regel «best of the rest», und diese Position will Renault in der Saison 2018 erkämpfen und verteidigen.

Was hat es nur mit den siebten Rängen und Nico Hülkenberg auf sich? Seit Mexiko 2017 ist der Emmericher auf Rang 7 in der Qualifikation abonniert, eine ebenso starke wie seltsame Bilanz. Noch bemerkenswerter: In den letzten 27 Abschlusstrainings musste sich Hülkenberg nur einmal von seinem Stallgefährten bezwingen lassen!

Nico grinst: «Grundsätzlich mag ich den enormen Druck des Abschlusstrainings. Ich finde es reizvoll, wie du die Leistung auf den Punkt bringen musst. Aber letztlich brauchst du auch ein gutes Auto für solche Platzierungen. Die Ränge zeigen, dass wir ein solides Fahrzeug haben.»

Aber solide reicht nicht, um die Top-Teams zu ärgern, wie es Renault-Teamchef Cyril Abiteboul für die Saison 2018 verlangt hat von den Gelben. Nico weiter: «Relistisch ist, dass wir uns mit den direkten Gegnern wie McLaren und Haas herumschlagen. Ich gehe davon aus, dass wir unter den Mittelfeldteams viele Veränderungen erleben im Laufe der Saison. Je nach Reifenmischung, Umgebungstemperatur und Pistenlayout wird mal der eine, mal der andere Rennstall die Nase vorn haben. Wo das alles enden wird? Am Ende hat jenes Team die Nase vorn, welches am effizientesten entwickelt. Wir wissen, in welchen Bereichen wir zulegen müssen.»

Cyril Abiteboul hat verraten: «In Aserbaidschan wollen wir einen stattlichen Schritt nach vorne machen. Wir haben neue Flügel und seitliche Luftleit-Elemente im Gepäck, in Barcelona werden wir beim Motor zulegen. Wir sind zuversichtlich, dass diese Schritte unsere Position am vorderen Ende des Mittelfelds festigen. Aber um das zu erreichen, muss jede Entwicklung ein voller Erfolg sein.»

Mercedes ist nach drei Rennen sieglos. Auch Nico Hülkenberg hätte das vor der Saison 2018 nicht erwartet. Der Le-Mans-Sieger von 2015: «Das erklärt sich aber aus dem Umständen. Die Siege in Australien und China gingen wegen Safety-Car-Phasen flöten, in Bahrain war das Rennen ein paar Runden zu kurz. Ich bin sicher, Mercedes wird bald gewinnen, es ist nur eine Frage der Zeit.»

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