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Mercedes: Mehr Power für Force India und Williams

Von Adam Cooper
Williams erhält in Baku mehr Mercedes-Power

Williams erhält in Baku mehr Mercedes-Power

​Mercedes-Benz erlaubt den Kundenrennställen Force India und Williams mehr Leistung – dies durch andere Motorkennfelder. Das macht sich auf der Stoppuhr in Aserbaidschan deutlich bemerkbar.

Force India schwächelte in den ersten Saisonrennen, Williams ist Formel-1-Schlusslicht, als einziges Team hat der drittälteste GP-Rennstall (nach Ferrari und McLaren) 2018 noch keine Punkte sammeln können. In Baku fällt auf: Williams und Force India sind konkurrenzfähiger als in Australien, Bahrain und China.

Das hat zwei Gründe. Erstens hat Force India seinen Wagen verbessert und das Wissen um den Renner von Sergio Pérez und Esteban Ocon vertieft. Die Daten von der Rennstrecke entsprechen wieder den Windkanalberechnungen. Zweitens erlaubt Mercedes seinen beiden Kunden mehr Leistung, wie Force-India-Geschäftsleiter Otmar Szafnauer bestätigt. Dies aufgrund erfolgreicher Prüfstandversuche im Motorenwerk von Brixworth.

Der US-Amerikaner sagt in Baku: «Die Motoren 2018 müssen noch länger halten als in den Jahren zuvor. Mercedes hat darum gewisse Motoreinstellungen für höchste Leistung eingeschränkt. Sie sind so vergegangen, dass auf den Prüfständen zuerst herausgefunden werden sollte: Wie wirkt sich ein Plus an Leistung auf die Standfestigkeit aus? Nun sind sie der Ansicht, dass sie mehr Power freigeben dürfen, ohne dass die Zuverlässigkeit kompromittiert wird. Also dürfen wir mit anderen Motoreinstellungen fahren.»

«Wir dürfen mit mehr Leistung länger fahren. Das heisst nicht, dass wir das ständig tun. Aber es ist gut zu wissen, dass wir darauf zurückgreifen können, wenn es notwendig ist. Das wirkt sich im Quali-Trimm aus.»

Die Fahrer können die schärfere Einstellung aber auch nutzen, um im Rennen einen Gegner besser attackieren zu können oder sich gegen einen aufsässigen Verfolgern nachhaltiger zu wehren.

Und wie gross ist der Unterschied? Otmar Szafnauer schwächt ab: «Ich würde sagen, je nach Streckentyp reden wir von einer halben bis zu einer ganzen Zehntelsekunde.»

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