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Neuer Formel-1-Motor von Mercedes: Da kommt noch mehr

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton freute sich über seinen frischen Motor

Lewis Hamilton freute sich über seinen frischen Motor

Lewis Hamilton durfte sich in Le Castellet über die neueste Motoren-Version von Mercedes freuen. Der Brite war damit der Trainingsschnellste. Und er kündigt an: «Wir werden sein volles Potenzial nicht vor morgen sehen.»

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton war nach dem Trainingsfreitag auf dem Circuit Paul Ricard bester Laune. Kein Wunder, schliesslich hatte er in seinem Silberpfeil in beiden Sessions jeweils die schnellste Runde gedreht. Die Tagesbestzeit von 1:32,231 min stellte er bereits im ersten freien Training auf, in dem er insgesamt 25 Umläufe schaffte. Am Nachmittag erhöhte er sein Pensum auf 52 Runden und schwärmte hinterher: «Dieser Austragungsort ist wundervoll, hier ist es absolut atemberaubend.»

«Eine neue Strecke stellt immer eine Herausforderung dar, aber du lernst ständig neue Dinge und ich liebe die Herausforderung, vor allen anderen in Schwung zu kommen», fügte der 33-Jährige aus Stevenage an. Und er erzählte: «Man kann hier viele verschiedene Linien fahren und es ist schwierig, Referenzpunkte an der Strecke zu finden. Abgesehen von den bunten Linien ist es schwer zu sagen, wo man sich gerade befindet. Es gibt einige Stellen, zum Beispiel auf der Gegengeraden, an denen man die Kurve richtiggehend suchen muss – sie ist richtig schwer zu erkennen.»

Hamilton, in dessen Silberpfeil wie bei allen anderen Mercedes-befeuerten Autos die jüngste Version der Antriebseinheit aus Brixworth eingebaut worden war, sagte über die Version 2.1 des Formel-1-Triebwerks der Sternmarke: «Der neue Motor fühlt sich gut und frisch an, aber wir werden sein volles Potenzial nicht vor morgen sehen, wenn alle ihre Motoren hochdrehen. Ich bin allen meinen Teamkollegen in Brixworth für die ganze harte Arbeit sehr dankbar. Sie haben alles gegeben, damit wir diesen Motor hier haben und einsetzen können – ein grosses Dankeschön dafür an alle in der Fabrik. Hoffentlich können wir damit grossartige Ergebnisse einfahren! Alles in allem war es ein guter Trainingstag. Jetzt müssen wir diese Leistung fortsetzen.»

Sein Teamkollege Valtteri Bottas, der in der ersten Session noch die zweitschnellste Runde gedreht hatte, das zweite Training aber wegen eines Wasserlecks vorzeitig beenden und sich deshalb mit dem siebten Platz begnügen musste, fasste zusammen: «Das erste Training verlief für uns ganz ordentlich, aber das zweite war dann knifflig. Ich konnte nur ein paar Runden fahren, bevor mein Auto ein Wasserleck hatte, das wir gerade untersuchen. Leider konnte ich dadurch nicht wirklich viele längere Ausfahrten absolvieren.»

Auch der Finne lobte seine neue Power-Quelle: «Wir haben heute die neue Motoren-Spezifikation eingesetzt, die sich frisch und gut angefühlt hat.» Und auch er kündigte an: «Aber wir haben noch nicht die volle Leistung abgerufen, es gibt also noch mehr zu entdecken.» Zunächst müsse man aber die Ursache für das Wasserleck finden, betonte er auch. «Wir sind aber zuversichtlich, dass wir den neuen Motor weiterhin einsetzen können», machte er sich Mut.

Mercedes-Technikchef James Allison bestätigte: «Das war ein relativ guter Tag, der von einem Wasserleck an Valtteris Auto getrübt wurde, das wir aktuell noch untersuchen. Davon abgesehen schien das Auto in beiden Trainings und auf allen Reifen vernünftig zu funktionieren. Wir haben hier in Frankreich eine neue Spezifikation unserer Antriebseinheit dabei. Das Team in Brixworth hat wahre Berge versetzt, um die verbesserte Power Unit rechtzeitig fertig zu haben und wir freuen uns darauf, sie hier und in den rasant folgenden Rennen in den kommenden Wochen unter Wettbewerbsbedingungen einzusetzen.»

«Das Auto verhält sich gut, die Reifen scheinen in einer ordentlichen Verfassung zu sein und die Pace sieht ebenfalls okay aus», freut sich der Ingenieur. «Allerdings haben wir schon in der Vergangenheit gute Freitage erlebt und wurden dann am Samstag und Sonntag enttäuscht. Jetzt müssen wir sicherstellen, dass wir nichts als selbstverständlich ansehen und diese Form in die nächsten Tage mitnehmen, an denen es wirklich darauf ankommt.»

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