Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying Ungarn: Lewis Hamilton holt Pole im Regen!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Ein Wolkenbruch sorgte dafür, dass das Qualifying auf dem Hungaroring zur Nervenprobe für die Fahrer und Teams wurde. Am Ende durfte sich Lewis Hamilton über die Pole freuen.

Kurz vor dem Qualifying zum Ungarn-GP ging ein kurzer Regenschauer über dem Hungaroring nieder, deshalb mussten die GP-Piloten auf abtrocknender Bahn ausrücken. Und weil sich weiterer Regen durch dicke, schwarze Wolkentürme ankündigte, reihten sich gleich mehrere Piloten bereits vor dem Start am Ende der Boxengasse ein. Der Erste in der Reihe war Alfa Romeo-Sauber-Talent Charles Leclerc, der seine Arbeit vor dem Mercedes-Duo Valtteri Bottas und Lewis Hamilton aufnahm.

Die meisten Piloten liessen sich die Intermediates für die erste Q1-Ausfahrt geben und Bottas sorgte mit 1:27,225 min für die erste Rundenzeit. Diese wurde gleich darauf von Hamilton mit 1:26,847 min unterboten. Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann setzte sich Kimi Räikkönen mit 1:25,988 min an die Spitze. Dessen Teamkollege Sebastian Vettel blieb mit 1:26,308 min vorerst langsamer, legte mit der zweiten Intermediates-Runde aber nach und sorgte mit 1:25,176 min für eine neue Bestzeit.

Obwohl die Gewitterfront immer näher kam, wechselten kurz darauf immer mehr Piloten auf die ultraweichen Reifen und die Rundenzeiten purzelten. Während Blitz und Donner für besorgte Blicke in die Höhe sorgten, wurde die Piste immer schneller und entsprechend oft leuchtete ein neuer Name an der Spitze des Zeitenmonitors auf. Neben den üblichen Verdächtigen durften sich auch Nico Hülkenberg, Romain Grosjean und Carlos Sainz kurzzeitig über den ersten Platz freuen.

Am Ende hatte aber Vettel mit 1:16,666 min die Nase vorn, dahinter belegten Max Verstappen, Bottas, Hamilton, Räikkönen, Sainz, Grosjean, Hülkenberg, Fernando Alonso und Kevin Magnussen auf den weiteren Top-10-Plätzen der Q1-Wertung ein. Auch Brendon Hartley, Daniel Ricciardo, Lance Stroll, Pierre Gasly und Marcus Ericsson schafften den Q2-Sprung, während das Qualifying für Stoffel Vandoorne, Leclerc, Esteban Ocon, Sergio Pérez und Sergey Sirotkin gelaufen war.

Q2: Wolkenbruch sorgt für Spannung

Im zweiten Qualifying-Segment war Sebastian Vettel zunächst der Einzige, der auf Intermediates ausrückte, während der Rest der Teilnehmer auf den ultraweichen Slicks Gas gab. Bald darauf taten es die Gegner Vettel gleich und wechselten auf die Intermediates. Dessen Teamkollege Räikkönen war der Letzte, der auf Intermediates wechselte, während der Regen, der mittlerweile eingesetzt hatte, immer stärker wurde. Der Finne hatte das Pech, auch noch länger als geplant warten zu müssen, weil beim Reifenwechsel etwas schief ging.

Vettel legte mit 1:28,636 min vor und belegte damit nach dem ersten Versuch die Spitzenposition vor Sainz, Verstappen, Hamilton, Gasly, Bottas, Hartley, Räikkönen, Magnussen und Grosjean. Ums Weiterkommen mussten hingegen Alonso, Hülkenberg, Ricciardo, Ericsson und Stroll zittern. Der Regen wurde immer stärker und die Zuschauer, die den schwierigen Bedingungen trotzten, wurden mit reichlich Action belohnt: Erst drehte sich Stroll in der neunten Kurve und liess seinen Frontflügel durch einen leichten Einschlag in die Leitplanken liegen. Dann drehte auch Räikkönen in Kurve 6 eine Pirouette.

Einige Piloten wechselten auf die Regenreifen und Alonso, der auf P11 zu jener Gruppe von Piloten gehörte, sorgte mit seinen Funksprüchen für Unterhaltung. Als er gefragt wurde, welche Reifen er aufziehen soll, erklärte er gewohnt direkt: «Ich denke, wir sollten an die Box gehen und die Bedingungen prüfen. Wir können schon auf den Regenreifen raus, aber wenn wir 25 Sekunden langsamer sind, dann fahren wir vergeblich unsere Runden. Wir müssen P11 verbessern. Ich weiss nicht, nehmt, was ihr wollt, der letzte Sektor ist unglaublich. Auch wenn ihr mir eine Rakete geben würdet, würde ich mich damit nicht verbessern!» Der Weltmeister von 2005 und 2006 rückte dann doch noch auf den Regenreifen aus und musste sich am Ende mit dem elften Platz vor Ricciardo, Hülkenberg, Ericsson und Stroll begnügen. Die Q2-Bestzeit stellte Vettel mit 1:28, 636 min auf.

Die Top-Ten-Kandidaten rückten auf den Regenreifen zur letzten Hatz des Tages aus. Erst setzte sich Verstappen mit 1:38,923 min an die Spitze, nur um kurz darauf von Bottas mit 1:37,651 min verdrängt zu werden, der wiederum von Hamilton (1:37,564 min) auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Vettel reihte sich mit seinem ersten Versuch nur auf dem vierten Platz ein. Dessen Teamkollege Räikkönen sorgte mit 1:36,186 min schliesslich für eine neue Bestzeit, während Vettel weiterhin Mühe bekundete und letztlich mit dem vierten Platz vorlieb nehmen musste.

Die Pole sicherte sich Lewis Hamilton mit 1:35,658 min vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas, dahinter reihten sich Räikkönen und Vettel vor Sainz und Gasly ein. Verstappen, Hartley, Magnussen und Grosjean komplettierten die Top-10.

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