Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Lewis Hamilton: Fünfter WM-Titel noch nicht verdaut

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton nach dem Mexiko-GP: Ein kurzer Moment der Ruhe

Lewis Hamilton nach dem Mexiko-GP: Ein kurzer Moment der Ruhe

​Lewis Hamilton hat sich in Mexiko zum dritten fünffachen Formel-1-Weltmeister nach Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher gemacht. Der Engländer gibt zu: «Ich habe das noch nicht verdaut.»

Viele Formel-1-Fans fragten sich nach dem erneuten WM-Titel von Lewis Hamilton: Wie würde wohl die grosse Party-Sause von Mexiko-Stadt aussehen? Antwort: Es gab sie nicht. Denn der 71-fache GP-Sieger sagt: «Ich bin noch in der Nacht des Rennens zurück nach Los Angeles geflogen, wo auch meine Hunde waren. Ich habe nonstop gearbeitet und hatte am Montag durchgängig Meetings. Aber dann war ich mit ein paar Freunden Abendessen, um zu feiern.»

«Alles in allem bin ich einfach nur zufrieden. Ich brauche nichts. Ich möchte es einfach geniessen und das Gefühl auskosten. Ich muss verarbeiten, was ich gerade geschafft habe. Wenn ich an Fangio denke, der für mich über allen Rennfahrern steht, dann hat er fünf Weltmeister-Titel gewonnen – und das habe ich jetzt auch. Das muss ich erst noch richtig realisieren. Für mich fühlt es sich noch nicht echt an, aber ich bleibe bescheiden und bin allen Menschen um mich herum sehr dankbar, die mich auf meinem Weg begleitet haben.»

«Ich glaube, es wird eine Weile dauern, bis ich verdaut habe, was da passiert ist. Ich bin aber richtig stolz. Nach dem Rennen war ich bei den Ingenieuren, und wir haben alle gemeinsam etwas getrunken. Es war fantastisch, alle zu sehen. Alle waren eine Einheit, jeder hat in diesem Jahr wahnsinnig hart gearbeitet und alle haben sich gesteigert. Ich möchte für sie einfach nur mein Bestes geben. Ich glaube fest daran, dass ich nur ein Teil der Kette bin, denn es gibt so viele von uns. Ohne jeden Einzelnen von uns würde es nicht funktionieren. Dann würde sich die Kette nicht bewegen. Deswegen bin ich stolz darauf, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte.»

«Wir haben einen langen gemeinsamen Weg hinter uns. Ich bin jetzt schon sechs Jahre in diesem Team. Aber ich wusste vom ersten Tag an, als ich mich dieser Mannschaft angeschlossen habe, dass wir etwas Grosses erreichen konnten. Und seht, was wir gemeinsam geschafft haben. Jetzt müssen wir unsere Aufgabe in diesem Jahr abschliessen und auch noch die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft gewinnen.»

«Es ist schwer, die Messlatte immer höher zu legen und gegen einen viermaligen Weltmeister in einem unglaublich starken Team zu kämpfen, das in diesem Jahr wahnsinnig schnell war – für einen grossen Teil sogar schneller als wir. Um diesen Kampf umzudrehen, mussten wir alle als Team an einem Strang ziehen. Deshalb bin ich auf jeden Einzelnen stolz. Ich habe immer daran geglaubt, so bin ich nun einmal. Ich habe von Anfang an daran geglaubt, selbst in den schwierigen Rennen wie in Shanghai oder Montreal. Ich habe nie auch nur für einen Moment daran gezweifelt oder nicht an dieses Team, meine Jungs oder mich selbst geglaubt.»
 
«Die Zuschauer sehen immer nur die Spitze des Eisbergs. Wenn jemand erfolgreich ist, sieht man im Fernsehen nicht alles, was dahintersteckt, was er oder sie getan hat, um dorthin zu gelangen, wo sie gerade sind. Man sieht nur den aktuellen Erfolg, den sie gerade haben. Es war aber ein unheimlich hartes Jahr für mich, um diese Leistung in dieser Saison bringen zu können.»

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