Romain Grosjean: «Wir können stolz auf uns sein»
Romain Grosjean
Nach zwei enttäuschenden Rennwochenenden in Austin und Mexiko, an denen es keine frischen WM-Punkte für das Haas-Team gab, durfte der US-Rennstall des Unternehmers Gene Haas in Brasilien gleich zwei Mal jubeln: Romain Grosjean kreuzte die Ziellinie als Achter direkt vor seinem Teamkollegen Kevin Magnussen. Damit sammelte das jüngste Team im Formel-1-Feld sechs Zähler, womit es seinen Vorsprung auf das sechstplatzierte McLaren-Team auf 28 Punkte ausbauen konnte.
«Das ist natürlich ein grossartiges Ergebnis für das Team und das hätten wir uns natürlich auch für die zwei Rennen davor gewünscht – mit beiden Autos in die Top-Ten zu kommen. Ich denke, wir erlebten in Interlagos ein wirklich gutes Wochenende und wir müssen nun verstehen, was in Mexiko und Austin nicht richtig gelaufen ist. Aber mit Brasilien bin ich ziemlich happy», erklärt Grosjean rückblickend.
Der Genfer zieht auch mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf eine positive Bilanz und erklärt vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi: «Wir haben innerhalb des Teams viel verbessert und gute Fortschritte gemacht. Und wir sind noch lange nicht fertig, da kommt in Zukunft noch mehr. Aber egal, wie es in Abu Dhabi laufen wird, wir können nach dieser Saison sicherlich stolz auf uns sein.»
Die Herausforderungen seien auch im dritten Jahr der Team-Geschichte die gleichen geblieben, stellt Grosjean klar, und zählt auf: «Es geht immer darum, die Reifen ins Arbeitsfenster zu bringen und das Beste aus dem Auto zu holen. Man muss auch ein gutes Auto auf die Räder stellen und dieses dann im Verlauf der Saison kontinuierlich verbessern, während man bereits auf das nächste Jahr fokussiert ist. Das sind einige schwierige Aufgaben, die man meistern muss.»
Als grosse Stärke sieht er die besondere teaminterne Atmosphäre an. Der 32-Jährige schwärmt: «Wir sind ein echtes Rennteam, das sich darauf konzentriert, das Beste aus dem Auto zu holen und möglichst schnell zu sein. Die Atmosphäre ist grossartig und jeder im Team gibt sein Bestes, um uns auf die Erfolgsspur zu bringen.» Und er verrät: «Natürlich war Österreich ein Highlight, es war das bisher beste Ergebnis für das Team. Auch für mich gehört es zu den besten Rennen – zusammen mit dem Deutschland-GP, den ich sehr genoss. Speziell die letzten zehn Runden waren überwältigend.»
Grosjean freut sich auch schon auf die Winterpause, in der er sich vor allem auf sein körperliches Training konzentrieren wird: «Es sind eineinhalb Monate, in denen abgesehen vom eigenen Fitnesstraining nicht viel ansteht. Du musst dann keine Sponsoren-Auftritte oder Simulator-Einheiten absolvieren. Das ist ganz angenehm, darüber beschwere ich mich nicht. Ich werde mir ein, zwei Wochen freinehmen, in denen ich nicht viel unternehmen werde. Aber abgesehen davon werde ich mich vor allem auf die physische Vorbereitung konzentrieren.»
Zuallererst will er sich aber um seine bessere Hälfte kümmern, wie der GP-Star auf die Frage, womit er die Sommerpause beginnen wolle, verrät: «Wahrscheinlich werde ich meine Frau in ein nettes Restaurant ausführen.»