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WM-Finale in Abu Dhabi: Das ist die Sieger-Strategie

Von Mathias Brunner
Abu Dhabi-Vorjahressieger Valtteri Bottas

Abu Dhabi-Vorjahressieger Valtteri Bottas

​Ferrari-Star Sebastian Vettel befürchtet: «Wenn es wieder nur ums Haushalten mit den Reifen geht, dann steht uns ein fader Grand Prix bevor.» Was für und was gegen die Aussage des Deutschen spricht.

Das wäre was gewesen, Freunde: Regen beim WM-Finale von Abu Dhabi, ausgerechnet auf dem theoretisch so wettersicheren Yas Marina Circuit! Tatsächlich sagen arabische Meteorologen – Regen kommt, aber wohl erst am Montag. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel befürchtet, dass wir einen langweiligen WM-Lauf erleben könnten: «Wenn es wieder nur ums Reifen-Management geht, dann werden alle einander hinterherfahren, nur darauf bedacht, die Walzen zu schonen. Überholen ist auf dieser Bahn ohnehin schwierig.»

Was gegen die Argumente von Vettel spricht: Ferrari hat genug Dampf unter der Haube, um die Mercedes in der ersten Startreihe zu beunruhigen. Und Max Verstappen hat sich für einen anderen Reifentyp entschieden als seine direkten Gegner. Im starken Chassis von Red Bull Racing will er in Abu Dhabi ein Feuerwerk abbrennen. Er hat sich für den hyperweichen Pirelli entschieden, die fünf Fahrer vor ihm (Hamilton, Bottas, Vettel, Räikkönen und Ricciardo) fahren auf der härteren Mischung los, auf ultraweich. Max: «Vielleicht kann ich zu Beginn des Rennens ein wenig Unruhe erzeugen.»

Die ersten Fünf starten auf Ultraweich, die nächsten Fünf auf hyperweich (Verstappen, Grosjean, Leclerc, Ocon und Hülkenberg).

Was sagt Pirelli zur besten Rennstrategie? Rennchef Mario Isola: «Der ultraweiche Reifen ist auf eine Runde gut eine Sekunde langsamer als der hyperweiche. Wir glauben, dass die meisten Fahrer eine Einstoppstrategie versuchen werden. Aber alles wird davon abhängen, wie stark die Reifen abbauen.»

Das könnte ein grösseres Thema werden, weil es hier in Abu Dhabi markant wärmer geworden ist. Der Wind hat ebenfalls aufgefrischt, ein Vorbote der Schlechtwetterzone, das wird die Fahrer in dem Bremszonen beunruhigen.

Beachtenswert bei Ferrari: Sebastian Vettel war der einzige Fahrer, der im zweiten Quali-Segment zwei Sätze ultraweich benutzt hat. Das weist darauf hin, dass er im Rennen einen Teil auf hyperweich fahren könnte, um Mercedes strategisch auszuhebeln.

Gemäss Pirelli der schnellste Weg ins Ziel: Start auf ultraweich, nach 18 bis 22 Runden Wechsel auf superweich und so ins Ziel.

Andere Variante, für die Hyperweich-Nutzer: Start auf hyperweich (pink markiert), Wechsel nach 8 bis 12 Runden auf superweich.

Und so könnte eine Zweistoppstrategie aussehen: Start auf hyperweich, nur 5 bis 8 Runden mit dem ersten Reifensatz, dann zwei Segmente auf ultraweich.

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