Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Mark Webber: «Hamilton bester Qualifyer seit Senna»

Von Mathias Brunner
Mark Webber und Lewis Hamilton 2017 in Malaysia

Mark Webber und Lewis Hamilton 2017 in Malaysia

​Der Australier Mark Webber (42) ist tief beeindruckt von den Leistungen Lewis Hamiltons. «Wenn er so weitermacht, dann sind weitere Rekorde von Michael Schumacher in Lewis’ Reichweite.»

Lewis Hamilton hat die Saison 2018 mit zwei Siegen beendet, und daran will er im kommenden März anknüpfen, wenn am 17. März im Albert-Park von Melbourne die Formel-1-Saison 2019 beginnt. Hamilton ist der dominierende Mann der vergangenen Jahre: Er hat in der jüngsten Turbo-Ära der Formel 1 seit Anfang 2014 im Schnitt jedes zweite Rennen gewonnen, 51 von 100 WM-Läufen. Der 33jährige Engländer ist einsamer Leader der Pole-Position-Wertung – mit 83 Bestzeiten im Abschlusstraining. Bei den Podestplätzen kommt der Rekord von Michael Schumacher langsam in Sicht: Der siebenfache Champion stand 155 Mal auf dem Podest. Dahinter folgt aber bereits Hamilton mit 134. Die Podestplatzierungen von Lewis in den letzten vier Jahren – 16 in der Saison 2014, 18 waren es 2015, 17 im Jahr 2016, 13 in der Saison 2017 sowie 17 in der abgelaufenen Saison 2018.

Wenn die Formel 1 im kommenden März nach Australien reist, werden sich viele Fans noch an die fabelhafte Pole-Runde von Hamilton erinnern. Der Engländer sagte damals: «Es gibt so gut wie keine Runde, welche ein Grand-Prix-Pilot als perfekt bezeichnen würde. Aber diese Runde im Qualifying von Melbourne kam der Perfektion sehr, sehr nahe.»

Auch Mark Webber war damals tief beeindruckt. Der neunfache GP-Sieger berichtete für Channel 4 von seinem Heimrennen. Während der Saison 2018 verfestigte sich für den dreifachen WM-Dritten (2010, 2011 und 2013) ein Eindruck, den er schon als Pistenrivale von Hamilton gewonnen hatte: «Für mich ist Lewis Hamilton der beste Qualifyer der Formel 1 seit Ayrton Senna.»

«Auf eine Runde ist Lewis stärker als Michael Schumacher, da gibt es nur noch einen, der mit Hamilton in der gleichen Liga fuhr, das war Senna. Da ist zunächst eine ganz niedrige Fehlerquote des Engländers. Aber der Schlüssel zu seinen vielen Pole-Positions ist dieses Extra an Speed, das er wie mit einem Kippschalter aktivieren kann», so Sportwagen-Weltmeister Webber beim australischen Rennsportportal speedcafe. «Vielleicht ist seine grösste Stärke, dass er keine Schwäche hat. Im Kampf gegen Sebastian Vettel war Hamilton klar der bessere Mann.»

«Wir haben damals bei McLaren erlebt, dass er einem Fernando Alonso die Stirn bieten kann. Lewis war für uns Rennfahrer eine harte Nuss, seine Erfolgsstatistik sagt alles.»

«Für mich ist er einer der ganz Grossen im Autosport, und er ist noch nicht fertig. Ich glaube, er kann noch einige Bestmarken niederreissen. Sollte er im kommenden Jahr den sechsten Titel schaffen, dann ist alles möglich. Ich kann mir gut vorstellen, dass es ihn reizen würde, Michael Schumacher auch in Sachen WM-Titel zu übertreffen.»

Die Mehrfach-Weltmeister der Formel 1

7 WM-Titel
Michael Schumacher

5 WM-Titel
Juan Manuel Fangio, Lewis Hamilton

4 WM-Titel
Alain Prost, Sebastian Vettel

3 WM-Titel
Jack Brabham, Jackie Stewart, Niki Lauda, Nelson Piquet, Ayrton Senna

2 WM-Titel
Alberto Ascari, Jim Clark, Graham Hill, Emerson Fittipaldi, Mika Häkkinen, Fernando Alonso

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