Force India ist Racing Point, Alfa Romeo tilgt Sauber
Der Automobil-Weltverband FIA hat die Meldeliste für die Formel-1-WM 2019 veröffentlicht. Dabei hat sich erwiesen, was wir bereits angekündigt hatten: Nicht nur, dass der Sauber-Rennstall in der kommenden Saison als «Alfa Romeo Racing» antritt, das seit Jahren als Force India bekannte Team aus Silverstone ändert ebenfalls den Namen. Nachdem Versuche fehlgeschlagen sind, die bekannten Markennamen Lola oder Brabham zu benützen, tritt der Rennstall 2019 als «Racing Point» an, unter jener Bezeichnung also, welche schon verwendet worden war, als die Truppe im Sommer 2018 aus dem Gläubigerschutz in neue Hände gelegt werden konnte.
Teamchef Otmar Szafnuer sagte zwar im vergangenen Jahr: «Racing Point ist nur eine Art Platzhalter, noch vor der Saison 2019 werden wir einen anderen Namen verkünden.» Aber die Pläne zerschlugen sich, einen bekannten Rennwagen-Namen wie Lola oder Brabham zurückzubringen.
Der Unternehmer Vijya Mallya wählte damals den Namen Force India, um Sponsoren aus seinem Land anzuziehen. Zudem hatte er den Traum, eines Tages mit einem indischen Grand-Prix-Piloten anzutreten. Das hat sich so zerschlagen wie die Austragung eines Grossen Preises von Indien. Heute ist Mallya in zahlreiche Prozesse verwickelt, dem in England lebenden Geschäftsmann droht die Auslieferung nach Indien.
Ein Blick zurück: Team-Gründer Eddie Jordan übergab sein Team Ende 2005 in die Hände des russischen Geschäftsmannes Alexander Shnaider, der den Rennstall als Midland an den Start brachte. Ein Jahr später hiess das Team Spyker, ab 2008 Force India. Eddie Jordan: «Shnaider, Spyker-Teamchef Colin Kolles und Vijay Mallya von Force India haben unter den Umständen alle einen tollen Job gemacht. Doch ich bin besonders beeindruckt davon, was Force India in den letzten Jahren geleistet hat.»
  
  Seit 2008 hat Force India einen tollen Lauf gezeigt: In den Markenwertungen wurden diese Schlussränge erreicht – Zehnter 2008, dann Neunter, Siebter, Sechster 2011, Siebter, wieder Sechster, nochmals Sechster 2014, dann Fünfter 2015, gar Vierter 2016 und 2017, als «best of the rest» hinter den Top-Teams.
  
  Nun aber, so ist Eddie Jordan überzeugt, wird der kanadische Investor Lawrence Stroll das Team auf eine ganz neue Ebene heben. «Lawrence Stroll ist zu allem entschlossen, wenn es darum geht, Erfolg zu haben. Schaut euch nur an, was er aus den Mode-Labels wie Tommy Hilfiger und Michael Kors gemacht hat. Was er anrührt, wird zu Gold. Ich bin sicher, er wird für den Rennstall wahre Wunder wirken.»
  
  Ebenfalls klar ist: Die Haas-Rennwagen werden 2019 im Schwarz und Gold von «Rich Energy» antreten. Entsprechende Bilder der Fahrer Kevin Magnussen, Romain Grosjean und Pietro Fittipaldi haben die US-Amerikaner getwittert.
  
  Und die Meldeliste enthüllt: Das Sauber-Team erhält vom FCA-Konzern nicht nur den Namen «Alfa Romeo Racing», auch das Chassis wird künftig ein Alfa Romeo gennant.
Die Formel-1-Meldeliste 2019
Mercedes-Benz
  Firmenname: Mercedes-Benz Grand Prix Limited
  Teambezeichnung: Mercedes-AMG Petronas Motorsport
  Chassis: Mercedes F1 W10 EQ Power+ *
  Motor: Mercedes
Ferrari
  Firmenname: Ferrari SpA
  Teambezeichnung: Scuderia Ferrari Mission Winnow
  Chassis: Ferrari SF72H *
  Motor: Ferrari
Red Bull Racing
  Firmenname: Red Bull Racing Limited
  Teambezeichnung: Aston Martin Red Bull Racing
  Chassis: Red Bull Racing RB15
  Motor: Honda
Renault
  Firmenname: Renault Sport Racing Limited
  Teambezeichnung: Renault F1 Team
  Chassis: Renault R.S.19
  Motor: Renault
Haas
  Firmenname: Haas Formula LLC
  Teambezeichnung: Rich Energy Haas F1 Team
  Chassis: Haas VF-19
  Motor: Ferrari
McLaren
  Firmenname: McLaren Racing Limited
  Teambezeichnung: McLaren F1 Team
  Chassis: McLaren MCL34
  Motor: Renault
Racing Point
  Firmenname: Racing Point UK Limited
  Teambezeichnung: Racing Point F1 Team
  Chassis: Racing Point 
  Motor: Mercedes	
Alfa Romeo
  Firmenname: Sauber Motorsport AG
  Teambezeichnung: Alfa Romeo Racing
  Chassis: Alfa Romeo Racing
  Motor: Ferrari
Toro Rosso
  Firmenname: Scuderia Toro Rosso SpA
  Teambezeichnung: Red Bull Toro Rosso Honda
  Chassis: Scuderia Toro Rosso STR14
  Motor: Honda
Williams
  Firmenname: Williams Grand Prix Engineering
  Teambezeichnung: Williams Racing
  Chassis: Williams FW42
  Motor: Mercedes
*Chassis-Name noch unbestätigt, Bezeichnung von SPEEDWEEK.com
Formel 1 2019
Team-Präsentationen, Roll-out, Filmtage
  7. Februar: Haas (online), Look
  11. Februar: Toro Rosso (online)
  12. Februar: Renault (Enstone)
  13. Februar: Force India (Toronto), Look
  13. Februar: Mercedes-Benz (Silverstone)
  13. Februar: Red Bull Racing 
  14. Februar: Sauber (Fiorano), Roll-out
  14. Februar: McLaren (Woking)
  15. Februar: Ferrari (Maranello, online)
  17. Februar: Ferrari (Barcelona), Filmtag
  18. Februar: Sauber (Barcelona)
  18. Februar: Haas (Barcelona)
  
  Wintertestfahrten
  18. bis 21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
  26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona
  
  Saison 2019
  17. März: Australien, Melbourne
  31. März: Bahrain, Sakhir
  14. April: China, Shanghai
  28. April: Aserbaidschan, Baku
  12. Mai: Spanien, Barcelona
  26. Mai: Monaco, Monte Carlo
  9. Juni: Kanada, Montreal
  23. Juni: Frankreich, Le Castellet
  30. Juni: Österreich, Spielberg
  14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
  28. Juli: Deutschland, Hockenheim
  4. August: Ungarn, Budapest
  1. September: Belgien, Francorchamps
  8. September: Italien, Monza
  22. September: Singapur, Singapur
  29. September: Russland, Sotschi
  13. Oktober: Japan, Suzuka
  27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
  3. November: USA, Austin
  17. November: Brasilien, São Paulo
  1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina
 
                             
                            


























