Sebastian Vettel: «Fernando Alonso mochte mich nie»
Sebastian Vettel und Fernando Alonso
Nicht nur die zahlreichen GP-Fans, die sich den zwölften WM-Lauf auf dem Hungaroring live oder im Fernsehen anschauten, hatten ihre helle Freude am Spitzenduell zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen, das letztlich Ersterer für sich entschied. Auch GP-Veteran Fernando Alonso, der sich nach dem Saisonfinale 2018 in Abu Dhabi von der grossen Formel-1-Bühne verabschiedet hatte, genoss das Duell des Silberpfeil-Stars mit dem Hockenheim-Sieger auf der ungarischen Piste.
Denn nach dem Rennen twitterte der Asturier ein Lob für seine ehemaligen Berufskollegen. «Bravo, Lewis und Max!! Sie haben 70 Runden lang bis zum Äussersten gekämpft und kamen mehr als eine Minute vor dem Dritten und fast eineinhalb Runden vor dem fünften ins Ziel. Beide waren beachtlich! Vielen Dank für die Show.»
Das kam auch bei der Pressekonferenz nach dem Rennen zur Sprache, und Sieger Lewis Hamilton erklärte auf die Frage, ob er sich den zweifachen Weltmeister denn wieder in der Startaufstellung wünsche: «Es ist überwältigend, dass er uns so unterstützt. Tatsächlich habe ich mir kürzlich seine Restarts und Starts aus seinen Renault-Tagen angesehen und ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie ich bereits vor meinem Formel-1-Aufstieg ihre überragenden Starts bewundert habe.»
«Ich weiss nicht, wie alt Fernando Alonso nun ist, aber er wird immer ein grossartiger Fahrer bleiben», gab der fünffache Weltmeister das Kompliment zurück, und fügte an: «Wenn er ein gutes Cockpit findet, dann ist er immer herzlich willkommen, mit uns mitzukämpfen. Für mich persönlich macht das keinen grossen Unterschied, Ich bin hier, um gegen jeden Gegner zu kämpfen, der dabei ist.»
Verstappen stimmte dem Briten zu und bedauerte: «Ich denke, es ist schon schade, dass ich nie die Möglichkeit hatte, in der Formel 1 wirklich gegen ihn zu kämpfen.» Daraufhin schlug Hamilton, der bei McLaren ein schwieriges Jahr an der Seite von Alonso erlebt hatte, vor: «Er könnte ein guter Teamkollege für dich sein.»
Sebastian Vettel, der als Drittplatzierter auch dabei war, scherzte gar: «Fernando könnte dein Vater sein!» Verstappen rechnete daraufhin nach und bestätigte: «Ja, wenn auch ein junger, im Alter von 17 Jahren ist das aber möglich.» Das wiederum veranlasste Vettel dazu, schelmisch nachzuhaken: «Sprichst du da aus eigener Erfahrung?» Und Max erklärte grinsend: «Ich weiss nicht, zumindest nicht dass ich wüsste.»
Und was sagt Vettel zu einem möglichen Comeback des 32-fachen GP-Siegers? «Mir ist das egal, ich denke, er mochte mich nie. Wir hatten nie ein besonderes Verhältnis. Aber er macht mir nichts aus. Ich respektiere ihn für seine Errungenschaften und sein Können auf der Piste. Ich weiss nicht, ich schätze, er langweilt sich, wenn er solche Sachen schreibt. Also bringt ihn zurück, mir ist das egal», lautete die trockene Antwort des 32-Jährigen.
Verstappen schlug daraufhin vor: «Vielleicht als Social Media Manager? Zu mir war er immer sehr nett und freundlich. Mir gefällt es, dass er auch ausserhalb der Formel 1 nach Möglichkeiten sucht. Er liebt das Rennfahren und will gewinnen und konkurrenzfähig sein. Und das ist schön zu sehen.»