Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Franz Tost (Toro Rosso): WM-Rang 5 ist machbar

Von Mathias Brunner
​Zur Sommerpause taucht die Scuderia Toro Rosso auf dem hervorragenden fünften Zwischenrang auf. Teamchef Franz Tost ist überzeugt davon, dass der Red-Bull-Rennstall diesen Platz verteidigen kann.

Noch nie war die Scuderia Toro Rosso im Konstrukteurs-Pokal besser platziert als auf Platz 6. Dieser Schlussrang wurde 2008 erkämpft, in jener Saison als Sebastian Vettel in Monza sensationell den Grossen Preis von Italien gewann. Vor allem dank Daniil Kvyats meisterlicher Fahrt zu Rang 3 im ebenfalls verregneten Deutschland-GP 2019 kommt Toro Rosso derzeit auf 43 Punkte, damit liegt das Team aus Faenza (Italien) auf dem fünften Zwischenrang; vor Renault (39), Alfa Romeo-Sauber (32), Racing Point (31), Haas (26) und Williams (1).

Zwischenbilanz von Teamchef Franz Tost: «Wir werden weiterhin hart arbeiten, um die Lücke zu unseren direkten Gegnern zu schliessen. Das können wir in der zweiten Saisonhälfte schaffen. Ein grosses Dankeschön an die ganze Mannschaft für ihre hingebungsvolle Arbeit. Jetzt laden wir zwei Wochen lang unsere Batterien auf.»

Zum Rennen in Ungarn sagt der Tiroler: «Mehr als Rang 10 für Alex Albon lag dieses Mal nicht drin. Wir hatten von Anfang des Wochenendes an nicht den notwendigen Speed, daher auch die Startränge 12 und 13. Der Rennrhythmus dann hat gestimmt. Vielleicht haben wir Daniil ein wenig zu früh zum Stopp hereingeholt, als Konsequenz waren seine Reifen am Ende zerschlissener als die Walzen seiner Gegner. Dennoch hat Kvyat erneut ein sehr gutes Rennen gezeigt.»

«Alex holten wir sieben Runden nach Daniil zur Box, daher waren die Reifen von Albon in der Schlussphase des Grand Prix in besserer Verfassung, und so konnte er Sergio Pérez Rang 10 abknöpfen.»

«Wir hatten Freude daran, wie sich Daniil und Alex zwischendurch bekämpft haben. Wir wollten keine Stallorder ausgeben, sondern die beiden frei fahren lassen. Letztlich ist es doch genau das, was die Fans sehen wollen. Sie haben sich sehr fair bekämpft, das war toller Rennsport.»

Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «Um genau zu sein, könnte sich das Haas-Fahrerduo bei Toro Rosso mal anschauen, wie man sich Rad an Rad duelliert, ohne jedoch den anderen Wagen zu berühren. Das haben Kvyat und Albon mit ganz grosser Klasse getan.»

Der Thai-Brite Albon fuhr zum fünften Mal 2019 in die Punkte: «Auf mittelharten Reifen war die Fahrzeugbalance nicht besonders gut, aber mit harten Pirelli war der Wagen wie verwandelt. Ich hatte zwei grandiose Zweikämpfe mit Daniil, das hat Spass gemacht.»

Kvyat meint: «Als Alex und ich auf identischen Reifen kämpften, war das Motorsport, wie er sein sollte. Leider haben dann meine Walzen so abgebaut, dass ich nicht mehr mithalten konnte. Auch ohne Punkte weiss ich – ich hätte nicht mehr herausholen können. Von daher bin ich zufrieden.»

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