Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Ferrari fährt in Monza – von wegen Sommerpause!

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc im Ferrari

Charles Leclerc im Ferrari

​Mittwoch, 7. August, werden sich Anwohner der Monza-Strecke wundern: Das ist doch nicht das Geheule eines Formel-1-Motors? Doch! Ferrari testet, und dies trotz Sommerpause. Wie kann das sein?

Anwohner der traditionsreichen Monza-Strecke sind es gewohnt, dass von der Bahn in Norditalien Motorlärm zu hören ist. Aber heute? Am 7. August ein Formel-1-Motor? Pardon, aber haben wir nicht erstens Sommerpause und zweitens eine Testeinschränkung? Wie kann es sein, dass Ferrari an diesem Tag zum Autodromo Nazionale ausrückt?

Es handelt sich tatsächlich um eine Ausfahrt vom Werksrennstall mit Charles Leclerc, also nicht um eine Veranstaltung mit Kunden, welche frühere GP-Renner besitzen und regelmässig ausführen. Die wären natürlich weder vom Testverbot noch von der Sommerpause betroffen.

Ferrari absolviert vielmehr den zweiten, so genannten Filmtag. Gemäss Formel-1-Reglement stehen jedem Team pro Saison zwei solche Tage zu. Dabei dürfen mit einem Rennwagen des laufenden Jahres nicht mehr als 100 Kilometer zurückgelegt werden. Der Autoverband FIA muss überdies vorher informiert sein, welche Chassis und welche Fahrer zum Einsatz kommen. Der Wagen rollt beim Filmtag auf Demo-Reifen von einer sehr harten Mischung, welche mit dem aktuellen Pirelli-Gummi wenig zu tun haben. Um genau zu sein, ist diese Mischung mit den Formel-2-Walzen zu vergleichen. Hintergründe all dieser Vorschriften: Es soll verhindert werden, dass ein Team einen Filmtag als veritablen Testtag missbraucht – so wie das früher passiert ist.

Den ersten Filmtag hatte Ferrari am 15. Februar auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya gefahren, kurz bevor die Wintertests begannen. Damals sass Sebastian Vettel am Lenkrad.

Leider werden die Fans in Monza kaum die Möglichkeit erhalten, Leclerc zu sehen: Der Filmtag findet hinter verschlossenen Türen statt.

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