Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Nico Rosberg: «Sim-Racer sind beim WM-Start fitter»

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg

Nico Rosberg

​Nur knapp die Hälfte der Formel-1-Stammfahrer hat an virtuellen Grands Prix teilgenommen. Das versteht Nico Rosberg nicht ganz, «denn die Sim-Racer werden beim WM-Start fitter sein».

Am 7. Juni hat die Formel 1 den jüngsten virtuellen Grand Prix ausgetragen, Williams-Fahrer und Mercedes-Zögling George Russell hat gewonnen, vor Alex Albon (Red Bull Racing). Unter den zahlreichen Vollblut-Racern, die das Rennen auf verschiedenen TV-Stationen kommentiert haben, war auch Nico Rosberg, Formel-1-Weltmeister des Jahres 2016.

Der Wiesbadener wundert sich ein wenig, dass recht wenige GP-Stammfahrer regelmässig im Simulator sitzen. Ganz anders zu den Sim-Fans, angefangen bei Max Verstappen und Lando Norris (die sich in allen möglichen Kategorien versucht haben), bis zu Nicholas Latifi, Russell, Charles Leclerc, Albon und Antonio Giovinazzi, welche regelmässig bei virtuellen Grands Prix antreten.

Der 23fache GP-Sieger Rosberg findet: «Wenn ich noch Rennen fahren würde, dann sässe ich stundenlang im Simulator! Ich bin davon überzeugt, dass dies hilft, um die Sinne scharf zu halten.»

«Stellt euch Roger Federer vor: Wenn er fünf Monate lang keinen Tennisplatz betreten würde, dann wäre er am ersten Tag völlig neben den Schuhen, und den Formel-1-Fahrern wird das ähnlich gehen. Der Simulator bietet die Chance, die Fähigkeiten zu trainieren und ein hohes Niveau zu halten. Daraus würde ich das Maximum holen.»

«Ich bin sehr gespannt zu sehen, wie das sein wird, wenn Anfang Juli auf dem Red Bull Ring gefahren wird. Ich würde eine Wette darauf eingehen, dass Sim-Fahrer im Vorteil sind.»

Nico Rosberg weiter: «Ich weiss noch gut, wie das war, wenn wir jeweils zum ersten Wintertest kamen. Damals war die Pause ja nur knapp drei Monate lang. Wenn du dann wieder auf die Bahn gehst, dann merkst du sofort, wie dein Körper und der Kopf noch nicht wieder auf der Höhe sind. Es fehlt die Kapazität, schnell zu fahren und gleichzeitig übers Fahren nachzudenken. Du bist halt eingerostet. Und daran hat sich heute bestimmt nichts geändert. Da hilft jedes kleine Stück – etwa wenn ein Fahrer wie Lando Norris mit dem Rennkart ausrückt. Jeder muss doch bei der Vorbereitung versuchen, sich einen Vorteil zu erarbeiten.»

Die Mercedes-Fahrer schütteln den Rost in dieser Woche ab. Valtteri Bottas rückt am 9. Juni mit Valtteri Bottas im 2018er Mercedes W09 in Silverstone aus, einen Tag später ist die Reihe am sechsfachen Champion Lewis Hamilton. Mercedes hat den Test via Twitter bestätigt. «Es geht darum, die ganzen Abläufe für die beiden Rennwochenenden in Österreich zu üben.»


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