Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Antonio Giovinazzi (Ferrari): «Timing stimmte nicht»

Von Mathias Brunner
Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi

​Ferrari-Teamchef Mattia Binotto hat sich gegen seinen Zögling Antonio Giovinazzi und für Carlos Sainz entschieden. Der Italiener nimmt es gefasst zur Kenntnis: «Das Timing stimmte einfach nicht.»

Für den früheren Formel-1-Fahrer Marc Surer war klar: Wenn es um die Nachfolge von Sebastian Vettel bei Ferrari geht, dann darf sich Antonio Giovinazzi keine Hoffnungen machen. Der Basler sagte knallhart: «Ich weiss nicht, wo Giovinazzi künftig unterkommen will. Er hat in der Saison 2019 zu lange gebraucht, um zu punkten, er hat viele Fehler gemacht. Er schlägt Kimi Räikkönen eigentlich nur dann, wenn der Finne keine Lust hat.»

Wenig später waren alle Spekulationen beendet: Für Vettel kommt 2021 als Stallgefährte von Charles Leclerc der Spanier Carlos Sainz ins Team. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Antonio ist ein Junge, den ich überaus schätze. Im vergangenen Jahr ist er seine erste komplette Formel-1-Saison gefahren. Ein Wechsel zu Ferrari nach so kurzer Zeit hätte ihm zu viel Verantwortung aufgebürdet, das käme zu früh. Das wäre ein Riesenschritt gewesen. Wir bauen darauf, dass sich Antonio weiterentwickelt, und er bekommt dabei jede Hilfe von uns. Giovinazzi bleibt Teil unserer Planung, aber er braucht in der Formel 1 mehr Erfahrung.»

Giovinazzi selber, WM-17. 2019 und damit fünf Ränge hinter dem erfahrenen Räikkönen, gibt sich gelassen: «Es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt. Ich bin weiterhin Teil der Ferrari-Familie und ich war glücklich, auf jener kurzen Liste von Fahrern zu stehen, die für das Cockpit in Frage kommen.»

«Ich musste mich in meiner Karriere immer abstrampeln, ich habe viel geopfert, um etwas zu erreichen, leicht war gar nichts. Für einen Ferrari-Platz stimmte das Timing nicht, ich habe erst 23 Rennen gefahren. 2019 konnte ich mich zwar steigern, aber in diesem Jahr haben wir noch kein einziges Rennen zeigen können. Aber ich bin noch jung. Wenn ich so weitermache, gute Arbeit leiste und nicht aufhöre zu kämpfen, dann kommt in Zukunft eine Gelegenheit.»

«Es stimmt, dass mein Saisonbeginn 2019 nicht so gut war, aber dann konnte ich zulegen und auf Augenhöhe mit Kimi fahren. In der zweiten Saisonhälfte haben wir ungefähr gleich viele Punkte erobert. 2020 will ich vom ersten Rennen an in die Top-Ten fahren.»

Der letzte Italiener, der für Ferrari einen Grand Prix bestritten hat, war Giancarlo Fisichella 2009 in Abu Dhabi.

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