Formel 1: Comeback mit Startplatz-Strafe

Sebastian Vettel (Ferrari): Endlich testen in Mugello

Von Mathias Brunner
​Erstmals seit Ende Februar ist der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel wieder am Lenkrad eines GP-Ferrari: In Mugello testete der Heppenheimer den 2018er Ferrari SF71H.

Nun hat auch Ferrari einen zwei Jahre alten Wagen entstaubt: Nach Mercedes und Renault rückt auch der erfolgreichste Formel-1-Rennstall mit einem 2018er Renner aus, dies gemäss Reglement, welches unter der laufenden Saison Probefahrten mit dem aktuellen Wagen und dem Modell aus dem Vorjahr untersagt.

Beim Test hinter verschlossenen Toren durfte zunächst der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel hinters Lenkrad, später übernahm der zweifache GP-Sieger Charles Leclerc.

Vettel fuhr kurz nach 9.30 Uhr erstmals auf die Bahn, für eine Installationsrunde mit jenem Auto, mit dem er 2018 WM-Zweiter hinter Lewis Hamilton geworden ist und die Rennen von Australien, Bahrain, Kanada, Grossbritannien und Belgien gewinnen konnte. Ferrari hat bislang keine Einzelheiten über den Test veröffentlicht.

Zunächst hatten die Italiener geplant, den Deutschen und den Monegassen in Fiorano fahren zu lassen, wie Mugello im Besitz von Ferrari. Aber in jüngster Zeit sind die Chancen gestiegen, dass wir im September erstmals einen Grand Prix auf der Ferrari-eigenen Rennstrecke Mugello erleben werden.

Hintergrund: Formel-1-CEO Chase Carey muss wegfallende Übersee-Rennen kompensieren, zuletzt haben die Veranstalter der WM-Läufe in Singapur, Baku und Suzuka ihre 2020er Grands Prix abgesagt. Carey hat immer gesagt: «Wir halten uns die Möglichkeit offen, das Programm in Europa zu erweitern.» Und genau dies wird passieren.

Die beiden Bewerber für einen zweiten Lauf auf italienischem Boden, direkt nach dem GP-Klassiker von Monza, heissen Mugello und Imola. Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz, sagte am 18. Juni bei einer Veranstaltung auf der berühmten Piazza della Signoria: «Ich glaube, wir sind der Möglichkeit ganz nah, die Formel 1 in Mugello zu Gast haben zu dürfen. Es ist so gut wie sicher, dass es klappt, und das wäre für uns ein historischer Moment.»

Ferrari wollte sich die Chance nicht entgehen lassen, Vettel und Leclerc in Mugello üben zu lassen. Beide sind noch nie mit einem modernen GP-Renner auf dieser Bahn gefahren. Zudem entspricht das Layout des Mugello-Rundkurses eher den körperlichen Anstrengungen der kommenden GP-Pisten als die enge Fiorano-Testbahn. Ein neunter WM-Lauf 2020 in Mugello wäre für Ferrari ideal, denn die Italiener werden dann den 1000. Einsatz im Rahmen der Formel-1-WM feiern.

Ferrari kann zudem in Mugello die ganzen neuen Arbeitsabläufe durchspielen, die im Kampf gegen Corona unabdingbar sind: Handhygiene, Abstandhalten, das Arbeiten in kleinen Gruppen.

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