Christian Horner: «Dann hätte es vielleicht gereicht»
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Wir freuen uns über die Pole, es ist nur frustrierend, dass wir nicht beide Autos vorne stehen haben»
Es war ein Risiko, das Max Verstappen teuer zu stehen kam: Im Top-10-Segment des Miami-Qualifyings wartete der zweifache Champion bis zum Ende mit seinem zweiten Versuch – und hatte wegen des Unfalls von Charles Leclerc letztlich das Nachsehen. Der Niederländer ärgerte sich hinterher über sich selbst. Aber auch die Rennleitung hatte Anteil am frustrierenden Ende seiner Zeitenjagd.
Denn sie liess zunächst die gelben Flaggen schwenken, bevor das Q3 20 Sekunden nach dem Abflug des Monegassen abgebrochen wurde. Und weil die rote Flagge damit sehr spät geschwenkt wurde, blieb dem Red Bull Racing-Star keine Zeit mehr für einen letzten Versuch, die Pole zu schnappen. Diese sicherte sich sein Teamkollege Sergio «Checo» Pérez, während der WM-Leader mit Platz 9 Vorlieb nehmen musste.
Auf die Frage der «Sky Sports F1»-Kollegen, ob ein letzter Versuch noch möglich gewesen wäre, hätte man die rote Flagge gleich gezeigt, erklärte Christian Horner: «Wäre das Qualifying gleich unterbrochen worden, dann hätte es vielleicht noch gereicht.» Der Teamchef seufzte: «Das ist die Krux, wenn man keinen frühen Q3-Versuch unternimmt. Checo hat es getan und seine erste Runde war grossartig. Wir freuen uns über die Pole, es ist nur frustrierend, dass wir nicht beide Autos vorne stehen haben.»
Abgesehen vom Timing erschwerte auch der auffrischende Wind die Arbeit der Piloten. Horner dazu: «Ich weiss nicht, ob der Wind Max und Charles kalt. erwischt hat. Checo hat eine grossartige Runde gedreht und hätte auch noch schneller sein können. Er hat die Pole verdient. Max wird im Rennen alle Hände voll zu tun haben, aber wir haben auch schon erlebt, wie er von Position 15 zum Sieg fuhr, du kannst einen Fahrer wie Max nie abschreiben. Aber wir sind natürlich enttäuscht, gleichzeitig freuen wir uns auf ein spannendes Rennen.»
Qualifying, Miami
01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:26,841 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:27,202
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:27,349
04. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:27,767
05. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:27,786
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:27,804
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,861
08. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:27,935
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, ohne Zeit
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, ohne Zeit
11. Alex Albon (T), Williams, 1:27,795
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:27,903
13. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:27,975
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:28,091
15. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:28,395
16. Lando Norris (GB), McLaren, 1:28,394
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:28,429
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:28,476
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:28,484
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:28,577