Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

«Vettel wird unheimlich»

Von Peter Hesseler
Keine Null, eine glatte verdiente sich Vettel

Keine Null, eine glatte verdiente sich Vettel

Selbst die Red Bull Racing-Ingenieure konnten die Leistung des 24-jährigen Heppenheimers und Fast-Doppel-Weltmeisters in Singapur kaum begreifen.

Um drei Uhr nachts waren die Mechaniker in der Marina Bay von Singapur nach dem Rennen kurz und laut am Fluchen. Ein tropischer Schauer ging nieder, als sie gerade den ungeliebtesten Job des ganzen Wochenendes verrichten mussten: einpacken.

Dabei war zu sehen, dass bei Red Bull Racing sogar Chef-Ingenieur Kenny Handkammer mit anpackt, der schon Titel mit Sebastian Vettel und mit Schumi in der Benetton-Zeit 1994 und 1995 eingefahren hat. Auch ranghöhere Mitarbeiter sind sich dort für einfachere Arbeiten nicht zu schade.

Die Vettel-Truppe war trotz Nässe nach den Rängen 1 (Vettel) und 3 (Webber) guter Stimmung. Red Bull Racing hatte ja nicht nur den neunten Saisonsieg eingefahren, übrigens wieder ein Start-Ziel-Sieg von Super-Seb, sondern das gesamte Wochenende dominiert. Schnellster in fast allen freien Trainings (nur das erste frei Training ging an Lewis Hamilton) und in der Qualifikation, Sieg im Rennen. Nur die schnellste Rennrunde angelte sich Jenson Button (McLaren-Mercedes).

Was die Red-Bull-Racer besonders beeindruckte: Vettel hat nicht nur wie gewohnt dominiert, sondern «über volle drei Tage nicht einen einzigen Fehltritt gehabt, nicht die geringste Mauerberührung, keinen Verbremser, nichts. Und das auf diesem schwierigen Kurs. Der Kerl wird uns langsam unheimlich», grinste Ingenieur Jonathan Wheatley.

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