GP-Sieger Johnny Herbert: «McLaren-Chance ist vertan»

Keiner zu klein, ein Formel-1-Fan zu sein
Anfang 2025 schien bei den Grands Prix alles für McLaren zu laufen: Lando Norris gewann in Australien, Oscar Piastri gewann in China, aber in Japan setzte es eine Niederlage gegen Weltmeister Max Verstappen.
Johnny Herbert ist von Brasilien 1989 bis Malaysia 2000 bei 161 WM-Läufen an den Start gegangen, drei davon konnte er gewinnen. Der langjährige GP-Experte von Sky schätzt die Lage für den Wettanbieter FastSlots so ein. «Ich bin für den Sport dankbar, dass McLaren den beiden Fahrern freie Fahrt lässt, aber unterm Strich bezahlen sie dafür einen Preis.»
1995 fuhr Herbert bei Benetton als Stallgefährte von Michael Schumacher, und der inzwischen 60-jährige Brite schlägt eine Brücke zu den besten Tagen von Schumi: «Mir ist aufgefallen, dass Michael Schumacher und später auch Max Verstappen oft ihre Titel vor allem dank eines bärenstarken ersten Saisonteils gewonnen haben. Dann haben die Gegner im Laufe der Saison jeweils Boden gutgemacht.»
«Nun hat jeder gesagt, welch überlegendes Auto McLaren habe, aber Verstappen liegt in der WM nur einen Punkt hinter Norris. Für mich hat hier McLaren eine Chance vertan und aus den ersten Rennen nicht alles geholt, was möglich gewesen wäre.»
«Gut, ich war ohnehin nie ein Anhänger der These, dass diese Saison für McLaren zu einem Spaziergang werden würde. Ich glaube noch immer, dass McLaren das beste Auto hat, denn es scheint auf allen Pistentypen und bei allen Bedingungen schnell zu sein. Aber sie werden sich einen WM-Erfolg verdammt hart erkämpfen müssen. Denn erstens darf man einen Max Verstappen nie abschreiben, und zweitens gibt es noch Entwicklungsspielraum beim Rennwagen von Red Bull Racing.»