Oscar Piastri: «Das an sich sagt denke ich genug»

Oscar Piastri am Medientag in Bahrain
Die Top-3 (Verstappen, Norris, Piastri) kamen letztes Wochenende in Suzuka so über die Ziellinie, wie sie gestartet waren. Obwohl der McLaren das schnellste Auto ist, konnten Lando Norris und Oscar Piastri Max Verstappen von Red Bull Racing nicht überholen.
Oscar Piastri analysiert nun: Der Startplatz hinter Max Verstappen war der Schlüssel zum Sieg des Niederländers.
Er erklärt: «Man hätte sehr viel schneller sein müssen, um zu überholen. Wir waren im Rennen begrenzt in dem, was wir hätten tun können. Wir sind natürlich ein paar Szenarien durchgehen können. Aber das wäre viel Risiko mit wenig Chance auf eine Belohnung gewesen. Wir hätten einige Dinge etwas anders machen können und als Team wissen wir das. Aber man muss es auch ins Verhältnis setzen, wie früh es in der Saison war. Es war auch wichtig, nicht unnötigerweise Leuten hinter uns Punkte zu geben.»
Der Australier sagt: «Aber die Quintessenz ist, sich da zu qualifizieren, wo unser Auto ist.» Also an der Spitze.
Piastri analysiert: «Wenn Max sich als Dritter qualifiziert hätte und wir an Posititon 1 und 2, dann hätte es vermutlich ziemlich anders ausgesehen. Das Qualifying hat einen großen Unterschied gemacht. Es ist nicht normal, dass zwei Autos für 50 Runden zwei Sekunden hinter dem Führenden festhängen. Es war also deutlich, dass unser Auto schneller war. Die Lücke hätte deutlich anders ausgesehen, wenn es vom Start an andersherum gewesen wäre.» Überholen war beim Suzuka-Rennen kaum möglich.
Gemunkelt wird, dass McLaren beim Spanien-GP den Vorteil des schnellsten Autos verlieren oder zumindest an Vorsprung einbüßen könnte. In Barcelona gelten striktere Richtlinien für flexible Heckflügel. Die Konkurrenz mutmaßt, dass das aktuelle Reglement McLaren einen großen Vorteil verschafft – der dann verpuffen könnte.
Piastri kontert cool: «Wir werden das gesamte Jahr lang stark sein, da bin ich sehr zuversichtlich. Es wird sich glaube ich nicht massiv verändern, auch wenn ich mit dem Team ehrlich gesagt nicht viel darüber gesprochen habe. Das an sich sagt denke ich genug. Wir werden sehen, wie es ist, wenn wir in Spanien ankommen. Das sind noch ein paar Rennen. Aber wir werden das ganze Jahr ein starkes Team sein.» Piastri deutet also an, dass die Reglementveränderung im Team angeblich keiner Rede wert sei.
Ebenfalls Thema: McLaren hat früher am Donnerstag angekündigt, ab 2027 Langstrecken-WM zu fahren. Dazu gehören auch die legendären 24 Stunden von Le Mans. Wäre das was für den Australier? Piastri: «Eines Tages. Aber für eine ganze Weile nicht. Ich bin in der Formel 1 sehr glücklich.»
Parallel zur F1 bei den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen möchte der Australier aber nicht: «Man wird damit der Weltmeisterschaft nicht gerecht, wenn man versucht, beides zu machen, zumindest wenn es um so viel geht, wie es gerade bei uns der Fall ist. Und man wird Le Mans damit auch nicht gerecht. Das ist nichts, was man unvorbereitet angehen möchte. Ich werde warten, bis ich mit dem fertig bin, was ich in der Formel 1 erreichen möchte, und dann schauen wir, ob Zak mich lässt.» Gemeint ist McLaren-CEO Zak Brown.
Japan-GP, Suzuka Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22:06,983 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +1,423 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +2,129
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,097
05. George Russell (GB), Mercedes, +17,362
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +18,671
07. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +29,182
08. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +37,134
09. Alex Albon (T), Williams, +40,367
10. Oliver Bearman (GB), Haas, + 54,529
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +57,333
12. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, +58,401
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:02,122 min
14. Carlos Sainz (E), Williams, +1:14,129
15. Jack Doohan (AUS), Alpine, +1:21,314
16. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +1:21,957
17. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, +1:22,734
18. Esteban Ocon (F), Haas, +1:23,438
19. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, +1:23,897
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
WM-Stand (nach 3 von 24 Grands Prix und 1 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 62 Punkte
02. Verstappen 61
03. Piastri 49
04. Russell 45
05. Antonelli 30
06. Leclerc 20
07. Albon 18
08. Hamilton 15
09. Ocon 10
10. Stroll 10
11. Hülkenberg 6
12. Bearman 5
13. Hadjar 4
14. Tsunoda 3
15. Sainz 1
16. Gasly 0
17. Alonso 0
18. Lawson 0
19. Doohan 0
20. Bortoleto 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 111 Punkte
02. Mercedes 75
03. Red Bull Racing 61
04. Ferrari 35
05. Williams 19
06. Haas 15
07. Aston Martin 10
08. Racing Bulls 7
09. Sauber 6
10. Alpine 0