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Fred Vasseur (Ferrari): «Es ist wie beim Kochen»

Von Silja Rulle
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur

Beim Formel-1-Grand-Prix in Saudi-Arabien will Ferrari mit einem neuen Unterboden endlich alle Zutaten für den GP-Sieg zusammenbringen. Teamchef Fred Vasseur verrät, warum es im Motorsport ein wenig wie beim Kochen ist…

Fünftes Rennen, fünfte Chance. In der ersten Trainingssession in Saudi-Arabien wirkte Ferrari stark. Hat die Scuderia das Geheimrezept gefunden, um alles aus dem Auto rauszuholen?  

Im ersten Training in Jeddah fuhr Charles Leclerc die drittschnellste Zeit, Lewis Hamilton wurde Achter. Zeigt sich jetzt endlich der erhoffte Effekt des neuen Unterbodens – und wächst damit die Hoffnung, dass Ferrari vorne mitfahren kann? Der neue Unterboden war bereits in Bahrain am Auto, konnte dort allerdings wegen des Streckenlayouts nicht seine Wirkung entfalten. Das dürfte – so zumindest die Annahme – in Jeddah nun aber endlich deutlich werden. 

Nach dem ersten Training will sich Teamchef Fred Vasseur noch nicht festlegen: «Wir sprechen nicht über Sekunden. Nach dem ersten Training müssen wir ruhig bleiben. Es hängt viel von der Einstellung des Motors und der Benzinmenge im Tank ab. Außerdem werden heute Abend die Streckenbedingungen komplett anders sein. Mit zehn Grad weniger wird es eine andere Strecke und eine andere Geschichte sein.»

Wie kann Ferrari also endlich das viel gepredigte Potenzial im Auto freischalten? Vasseur: «Der Schlüssel ist für alle der gleiche, außer vielleicht für McLaren, weil die einen Schritt voraus sind. Man muss alles zusammenbringen. Die Reifen sind sehr sensibel und sobald man einen Fehler macht, ist es ein Rückschlag. Wir sind im Feld sehr eng zusammen und müssen ruhig bleiben. Es ist aktuell so eng, dass man mit einem kleinen Fehler fünf oder sechs Positionen in der Startaufstellung verlieren kann.»

Vasseur: «Die Zutaten sind alle da. Aber es ist jetzt wie beim Kochen: Man muss die Zutaten im richtigen Moment zusammenbringen. Ich habe ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass wir schon das Beste aus dem Auto rausgeholt haben, vielleicht nur bei einigen Gelegenheiten. Aber es ist bei den anderen genauso, außer vielleicht McLaren mit ihrem Vorsprung.»

Vasseur zieht einen historischen Vergleich heran, um zu zeigen, wie eng das Feld aktuell zusammen ist: «Vor ein paar Jahren konnte man mit einem Set Mediums in Q1 gehen, ist eine Runde gefahren und war im Q2. Aber heutzutage müssen selbst die Top-Teams zwei Sets Soft aufziehen. Das Feld ist sehr eng beieinander und jeder Fehler wiegt schwer. Von außen wirkt es dann wie ein Drama – wir konzentrieren uns mehr auf die Performance und bleiben ruhig.»

Und vielleicht findet Vasseur als Chefkoch bei Ferrari ja die richtige Würze fürs Wochenende… 

1. Training, Saudi-Arabien

01. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:29,239 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,246
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,309
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,341
05. Alex Albon (T), Williams, 1:29,606
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,618
07. Carlos Sainz (E), Williams, 1:29,779
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:29,815
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,818
10. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:29,821
11. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:29,907
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:29,916
13. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:29,934
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,976
15. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:30,011
16. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:30,183
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,583
18. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:30,595
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:31,029
20. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:31,038

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