Ralf Schumacher: «Ich bleib dabei, es ist gefährlich»
Mick Schumacher durfte im vergangenen Monat einen IndyCar-Test absolvieren
Ralf Schumacher hat eine klare Meinung zur IndyCar-Serie. Als bekannt wurde, dass sein Neffe Mick Schumacher einen Test im IndyCar-Renner absolviert, reagierte der frühere GP-Pilot mit deutlichen Worten. Im «Sky»-Podcast «Backstage Boxengasse» betonte er, dass ihm selbst die Oval-Rennen «zu gefährlich» seien.
Und der 50-jährige Deutsche warnte: «Es sind viele schlimme Unfälle passiert in der Vergangenheit und deshalb finde ich es persönlich nicht gut.» Ausserdem sei der Weg zurück in die Formel 1 ein steiniger. «Ich glaube, man kann sagen, dass die Leute aus der IndyCar nicht so einfach in Richtung Formel 1 kommen», erklärte er.
Mick hat sich dennoch entschieden, mit dem Team Rahal Letterman Lanigan Racing das neue Kapitel in seiner Rennfahrer-Karriere aufzuschlagen. Er selbst glaubt nicht, dass die IndyCar-Serie gefährlicher als die anderen Motorsport-Meisterschaften seien, sagte er in seiner Presserunde zur Verkündung.
Doch sein Onkel bleibt bei seiner Ansicht. In der neuesten Ausgabe des Podcasts «Backstage Boxengasse betont er: «Meine Einstellung zum Thema ist klar. Ich bleib dabei, ich halte die IndyCar nach wie vor für sehr gefährlich, aber ich verstehe, er ist jung, er will sich was beweisen.» Er drücke seinem Neffen die Daumen.
Gleichzeitig warnt der sechsfache GP-Sieger: «Ich drücke ihm die Daumen und vor allem hoffe ich, dass ihm da auch nie was passiert, weil das ist halt nun mal Fakt, zumindest mal bei den Oval-Rennen, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit sehr, sehr hoch ist, und das ist mal das grösste Thema, die Sicherheit.»
Und Ralf Schumacher stellt klar: «Ich glaube auch, dass es gar nicht so einfach ist. Das ist genau das Thema, wie wenn die Leute nach Japan gehen und meinen, als Europäer zeigt man es den Jungs dort drüben mal, wie es geht. Da haben sich schon viele verschätzt. Die IndyCar-Serie sei zwar nicht auf Formel-1-Niveau. Dennoch dürfe man nicht davon ausgehen, dass man da gleich gut ist, wenn man in Europa gut war, ist sich der GP-Veteran sicher.
«Das ist ein anderes Land, das sind andere Sitten, auch im Sinne von Setup und anderen Dingen. Das muss man lernen, da muss man Geduld haben und da muss Mick jetzt auch Geduld haben», mahnt der 180-fache GP-Teilnehmer. «Das Können dafür hat er, glaube ich, auch wenn er seinen Fahrstil adaptieren muss. Aber ich freue mich für ihn, wenn das sein Weg ist.»










