MotoGP: Marc Marquez unschlagbar

Anderson: «So gewann Sebastian Vettel den Titel»

Von Vanessa Georgoulas
Gary Anderson: «Es geht um Kompromisse»

Gary Anderson: «Es geht um Kompromisse»

Der ehemalige Formel-1-Technikchef Gary Anderson erklärt in seiner BBC-Kolumne, worauf die Ingenieure beim Design eines Formel-1-Autos achten.

Als ehemaliger Technikchef der Formel-1-Rennställe Jordan, Stewart und Jaguar kennt Gary Anderson die Arbeitsweise der Konstrukteure genau. Der 61-jährige Ire weiss: «Alle Fahrzeugcharakteristika, die ein Team verbessern will, werden auf einer speziellen Liste aufgeführt, um den Aerodynamikern die Parameter vorzugeben, mit denen die Technischen Direktoren das Auto verbessern wollen. Auf dieser Liste sind alle wichtigen Parameter aufgeführt, von der aerodynamischen Effizienz bis hin zur gewünschten Robustheit der Aufhängung. Auf dieser Grundlage wird das Fahrzeug dann entworfen.»

Dabei peilen die Konstrukteure Werte an, die weit über den Anforderungen liegen, die der Normalbetrieb mit sich bringt. Anderson erklärt: «Nehmen wir den Erstrunden-Zwischenfall von Sebastian Vettel beim Brasilien-GP 2012 zum Beispiel: Er kollidierte mit einem anderen Auto und war trotzdem in der Lage, weiterzufahren und den dritten WM-Titel in Folge zu erobern. Alle Schläge, die dabei auf die Aufhängung gewirkt haben, hat Red Bull Racing also beim Design mit einkalkuliert. Es wäre sehr viel einfacher, eine Aufhängung zu bauen, die mit der Leistung des Fahrzeugs zurecht kommt, aber diesen Unfall nicht überstanden hätte. In diesem Fall hätte Vettel den Titel nicht gewonnen. Red Bull Racing hat also eine Aufhängung gebaut, die sehr viel stärkeren Kräften standhalten kann, als jene, die im Normalbetrieb wirken. So gewann Vettel den Titel.»

Anderson verrät, dass bei der Konstruktion eines Formel-1-Boliden stets Kompromisse gemacht werden müssen: «Es geht immer darum, mehr Abtrieb und weniger Luftwiderstand zu erzielen – das ändert sich nie. Allerdings nicht um jeden Preis, denn je mehr Abtrieb man generiert, desto mehr leidet das Fahrverhalten des Fahrzeugs, das mit zunehmendem Abtrieb immer sensibler auf Höhenunterschiede reagiert. Es geht also um den besten Kompromiss zwischen Abtrieb und Fahrverhalten.»

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