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Lewis Hamilton: «Ich fühlte mich sehr unwohl»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Der Weltmeister in Mercedes-Diensten über Australien und Malaysia: «Wir werden hier einiges anders machen.»
Die offizielle Pressekonferenz des Autoverbands FIA ist eine Verschwendung von Batterien im Aufnahmegerät: Fünf Neulinge, die in Sachen kerniger Aussagen Angst vor dem eigenen Schatten zu haben scheinen (was teilweise auch an den Fragen liegt, wie wir fairerweise zugestehen), und ein Weltmeister, dem im Grunde schnuppe ist, was gefragt wird.

Da trollen wir uns und hören lieber zu, was ein Champion zu sagen: Mercedes-Star Lewis Hamilton.

Als Erstes guckt der Weltmeister von 2008 auf die zahlreichen, vor ihm auf dem Tisch liegenden Diktiergeräte und grinst: «Ich liebe Geschenke! Vielen Dank …» Dann hört er aufmerksam der ersten Frage zu.

Lewis, welche Lehren hast du aus dem Australien-GP gezogen?

Im ersten Rennsegment hatte ich ein Problem mit der Fahrzeug-Balance. Wenn die gestimmt hätte, dann hätte ich das Tempo der Spitze mitgehen können.

Wurde das beim ersten Boxenhalt korrigiert?

Wir hatten etwas an den Reifen gemacht (in aller Wahrscheinlichkeit eine Regulierung des Reifendrucks, M.B.), das zu einem zu starken Untersteuern führte. Mit den frischen Walzen wollten wir das korrigieren, aber dabei haben wir uns gewissermassen zu weit i die andere Richtung bewegt. Daraufhin übersteuerte der Wagen. Wir haben vielleicht am Freitag in Australien nicht genügend Zeit in die Arbeit mit der korrekten Balance fürs Rennen investiert. Das werden wir hier sicher anders machen.

Abgesehen davon lief es eigentlich nicht übel. Es war für alle ein ungewöhnliches Wochenende in Australien. Und für mich war es das erste Rennwochenende im neuen Rennstall. Alles in allem bin ich mit Rang 5 zufrieden gewesen.

Mit welchem Gefühl bist du hier angereist?

Das Auto gibt Anlass zu grosser Hoffnung. Das ist eine gute Basis für die kommenden Tage hier in Sepang. Ich bin sehr zuversichtlich. Und ich fühle mich im Team hervorragend. Wir haben gegenseitig schnell verstanden, wie wir arbeiten. Das ist nicht selbstverständlich. Du kannst im Winter so viel üben wie du willst. Das alles ersetzt nicht die Erfahrungen aus einem Rennwochenende. Auch daher bin ich so zufrieden mit unserem Ergebnis in Melbourne.

Man hatte in Australien den Eindruck, Nico Rosberg sei auf nasser Bahn der bessere Mann.

Ich fühlte mich im Wagen auf nasser Bahn sehr unwohl. Das Auto untersteuerte für meinen Geschmack viel zu stark, das war auch der Grund für meinen Ausrutscher ausgangs Kurve 1. Das alles ist eher ungewöhnlich, weil ich mich eigentlich auf nasser Strecke sehr wohlfühle und über mich hinauswachsen kann. Aber man darf nicht vergessen – das ist noch immer ein neues Fahrzeug, ich muss mich noch immer an die Abstimmung damit gewöhnen, beim nächsten Mal werde ich schon besser klarkommen.»

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