Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Strafe für Ferrari, aber nicht für Fernando Alonso!

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso im Ungarn-GP

Fernando Alonso im Ungarn-GP

Der Ferrari-Rennstall muss 15.000 Euro Strafe bezahlen, weil Fernando Alonso drei Mal seinen verstellbaren Heckflügel aktivierte, obschon er das gar nicht durfte.

Fernando Alonso kann seinen fünften Rang im Ungarn-GP behalten, dafür muss Ferrari 15.000 Euro Strafe bezahlen. Passiert ist Folgendes: Fernando Alonso hat während des Rennens drei Mal seinen verstellbaren Heckflügel flach gestellt, obschon er mehr als eine Sekunde hinter seinen Gegnern lag. Das ist gemäss Artikel 27.5b) des Sportreglements nicht erlaubt. Dennoch erhält Ferrari eine Strafe, nicht der Fahrer.

Begründung: Ferrari hat es versäumt, die Einstellung des so genannten DRS (drag reduction system) von Vor-dem-Rennen auf Im-Rennen zu verstellen. Als das Team während des Rennens seinen Lapsus bemerkte, wurde Alonso angewiesen, das obere Heckflügel-Element nur noch nach Funkanweisung des Teams in die Position flach zu stellen. Der geringe Vorteil in besagten drei Manövern, so argumentierte Ferrari bei den Rennkommissaren, sei durch die Tatsache zunichte gemacht worden, dass Alonos nicht in allen Phasen des Rennens und beiden Zonen von seinem Flügel habe Gebrauch machen können. Dies wurde durch die Daten von Ferrari belegt.

Eine Strafe gab es trotzdem: Die Regelhüter wiesen Ferrari darauf hin, dass sie dafür verantwortlich sind, dass der Wagen zu allen Zeiten dem Gesetz entspricht.

Und was sagte Fernando Alonso vor der Abreise Richtung Sommerferien?

«Rang 5 ist eigentlich mehr als wir erwarten durften, denn sechs Autos waren schneller als unseres, je zwei von Mercedes, Lotus und Red Bull Racing. Wir haben einen schwierigen Monat hinter uns, wir waren mit unseren Gegnern nicht auf Augenhöhe, nicht in Silverstone, nicht auf dem Nürburgring, nicht hier. Wenn ich aber den WM-Punktestand anschaue, dann sind wir auf Schlagdistanz. Nun müssen wir es schaffen, in Spa-Francorchamps und Monza ein konkurrenzfähigeres Auto zu haben. Wir haben noch neun Rennen zu fahren, der WM-Zug ist noch nicht abgefahren.»

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