Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ron Howard: «Die Formel 1 ist nicht zu kompliziert»

Von Petra Wiesmayer
Ron Howard mit Niki Lauda

Ron Howard mit Niki Lauda

Hollywood-Regisseur Ron Howard, der mit dem Film «Rush» im Oktober auch in deutsche Kinos kommt, ist zum erklärten Formel-1-Fan geworden.

Bevor er sich durch den Film «Rush», in dem das Formel-1-Jahr 1976 und die Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt im Mittelpunkt steht, mit der Königsklasse beschäftigt hätte, sei er kein Fan gewesen, sagt Ron Howard.

«Ich habe vielleicht den Start angeschaut, habe dann andere Dinge getan, zwischendurch mal nachgeschaut, wer in Führung ist und dann den Schluss wieder gesehen», sagte der zweifache Oscar-Preisträger. «Wenn ich jetzt ein Rennen anschaue, dann kann ich nicht mal zur Toilette gehen. Ich klebe vor dem Fernseher, denn jetzt verstehe ich genug davon.»

Vor dem Fernseher kleben tun seine amerikanischen Landsleute bei der Formel 1 noch lange nicht, das könne sich aber ändern, glaubt der 59-Jährige, wenn es mehr Rennen in den USA gäbe. «Bisher gibt es nicht sehr viele Rennen in den USA», sagte Howard der offiziellen Formel-1-Website.

«In Amerika ist Sport und die Idee einer ‹Heimmannschaft› sehr wichtig. Neben dem Sport selbst und allem, was vor sich geht, gibt es auch ‹dein› Team.» Es sei bisschen wie Europäer ihre Fußballteams unterstützen, meinte Howard, aber auch der Zeitunterschied würde eine große Rolle spielen, dass die Amerikaner noch keinen wirklichen Zugang zur Formel 1 gefunden haben.

Das Rennen in Austin, der Grand Prix von Kanada in Montreal und das Rennen in Brasilien seien ein guter Anfang, so Howard weiter, denn diese drei Rennen würden in Zeitzonen stattfinden, die für die Zuschauer zwischen New York und Los Angeles bequem seien. Noch besser wäre es aber, wenn noch New Jersey oder auch Mexiko dazu kämen. «Wenn man Kanada hat, dann ein paar Rennen in den USA und Mexiko, wenn man auf den Kontinent kommen und eine Weile in ähnlichen Zeitzonen bleiben würde, dann würde das einen großen Unterschied machen, wie die Amerikaner die Formel 1 sehen.»

Vorurteile, dass der Sport für amerikanische Zuschauer «zu kompliziert, sowohl technisch als auch strategisch» sei, verneinte Howard entschieden. «Sie würden sich sehr schnell einfinden, da der Sport sehr modern und faszinierend ist und würden ihn auch schnell verstehen. Es wäre aber besser, mehr Rennen zu haben, als nur für ein großes Event zu kommen und dann wieder abzureisen.» Man müsste neben Austin, Montreal und New Jersey noch ein zusätzliches Rennen an der Westküste und vielleicht in Mexiko haben, «das wäre eine richtige Einführung der Formel 1 in den USA.»

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