Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton, Nico Rosberg, Mercedes: Streich zehn?

Von Mathias Brunner
Technikchef Paddy Lowe, Nico Rosberg, Teamchef Toto Wolff, Motorenchef Andy Cowell

Technikchef Paddy Lowe, Nico Rosberg, Teamchef Toto Wolff, Motorenchef Andy Cowell

Neun Siege in elf bisherigen Saisonrennen: Was sich die Silberpfeil-Piloten und die Mercedes-Chefetage für den kommenden Grossen Preis von Belgien vorgenommen haben.

Nico Rosberg hat in Belgien noch eine Rechnung offen: noch nie konnte der WM-Leader beim Traditionsrennen in den Ardennen aufs Siegerpodest klettern. Lewis Hamilton hingegen hat 2010 hier triumphiert. Und das sagen Fahrer und die Chefstrategen zum kommenden Rennen ...

Nico Rosberg: «Gegner rücken näher»

Nico Rosberg: «Es tut gut, nach der Sommerpause wieder zurück zu sein. Die WM-Führung ist eine gute Ausgangslage für die zweite Hälfte des Jahres. Wir haben einen grossartigen Saisonstart mit vielen guten Ergebnissen hingelegt. Ungarn hat jedoch gezeigt, dass die anderen Teams nicht weit weg sind. In der Formel 1 kann man sich keine Fehler leisten. Ich weiss, dass das Team und ich härter denn je daran arbeiten, um uns weiter zu steigern. Nur so können wir unsere Position bis zum Ende behalten. Der Kampf gegen Lewis war die gesamte Saison bislang sehr eng. So wird es wohl bis zum letzten Rennen bleiben. Deshalb wird es auf jeden einzelnen Punkt ankommen. Spa ist eine der spektakulärsten Strecken des Jahres. Der Kurs ist einfach unglaublich. Jeder Fahrer freut sich darauf. Meine Bilanz fällt dort nicht so gut aus wie auf einigen anderen Strecken. Aber ich bin fest entschlossen, das am kommenden Wochenende zu ändern. Das wäre ein passender Start in die zweite Saisonhälfte!»

Lewis Hamilton: «Das Glück ist zurück»

Lewis Hamilton sagt: «In der ersten Saisonhälfte erlebte ich einige schwierige Wochenenden. Beim letzten Rennen in Budapest hatte ich jedoch Glück, dass ich die Nase meines Autos beim Dreher nicht an der Mauer beschädigt habe. Vielleicht bedeutet dies, dass das Glück im richtigen Moment zu mir zurückgekehrt ist. Es gibt so viele positive Aspekte, die wir aus den ersten elf Rennen mitnehmen können. Unser Ziel ist es nun, die schwierigeren Zeiten der vergangenen Wochenenden hinter uns zu lassen. Ab jetzt wollen wir bei jedem Rennen die besten Momente wiederholen. Ich fahre sehr gerne in Spa. Es gibt nur wenige Orte, wo ich lieber antrete. Ich habe in Spa noch nicht so oft gewonnen, wie ich es gerne hätte, aber dieser Erfolg war ein ganz Besonderer für mich. Gerne möchte ich daran anschliessen.»

Toto Wolff: «Wir wollen noch besser werden»

Mercedes-Rennchef Toto Wolff: «Die zweiwöchige Pause war nach einem anstrengenden Saisonstart gut für die Formel 1. Wir sehen uns in jedem Jahr einem fordernden Terminplan gegenüber. Aber in dieser Saison kamen noch die Herausforderungen der neuen Regeln hinzu. Sie setzten jeden zusätzlich unter Druck. Positiv ist, dass wir bereits eine beeindruckende Darbietung gesehen haben. Das gilt sowohl für die eingesetzten Technologien als auch den spektakulären Rennsport, der auf der Rennstrecke geboten wurde. Mit Blick auf Spa sowie unsere zurückliegenden Leistungen steht eins fest: Das Hauptaugenmerk unseres Teams muss auf der Zuverlässigkeit liegen. Nur dann können wir unseren hart erarbeiteten Vorsprung aus der Anfangsphase dieses Jahres aufrechterhalten. Für die verbleibenden acht Saisonrennen haben wir deshalb ein klares Ziel: Wir wollen noch besser werden als wir es bislang schon waren. Das Team hat bisher fantastische Arbeit geleistet. Dennoch sind wir uns dessen bewusst, dass die Weltmeisterschaft noch lange nicht entschieden ist»

Paddy Lowe: «Viel Spielraum für Fehler»

Technikchef Paddy Lowe: «Spa gehört zu den wahren Traditionsstrecken der Formel 1. Der Kurs besitzt eine lange Geschichte und hat schon viele fantastische Rennen erlebt. Natürlich ist die Eau Rouge das Highlight der Strecke. Es war schon immer eine knifflige Aufgabe, diese Kurve zu meistern. Sie ist wohl die bekannteste Kurve der Welt. Spa ist eine sehr schnelle Strecke, auf der mit wenig Abtrieb gefahren wird. Die Autos werden dort ganz anders abgestimmt als auf den bisherigen Strecken in dieser Saison. Eine Runde ist auch sehr lang. Das kann zusammen mit den wechselhaften Wetterbedingungen, die in Belgien nahezu unvermeidlich erscheinen, zu einem schwierigen Rennen führen. Wenn es zum falschen Moment anfängt zu regnen, gibt es viel Spielraum für Fehler, bis der Fahrer für einen Wechsel auf Regenreifen an die Box kommen kann. Die Herausforderungen sind auf dieser Strecke anders als auf den bisherigen Kursen. Entsprechend sind wir gespannt, wie sich der F1 W05 Hybrid dort schlagen wird. Als Team liegt unsere Priorität darauf, ein problemfreies Wochenende zu erleben. Das haben wir leider seit einigen Rennen nicht geschafft.»

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