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Luca Montezemolo (Ferrari): Schumacher kein Magnet?

Von Mathias Brunner
Michael Schumacher und Luca Montezemolo: Eine fabelhafte Zeit

Michael Schumacher und Luca Montezemolo: Eine fabelhafte Zeit

Am 13. Oktober geht Luca Cordero di Montezemolo als Ferrari-Präsident von Bord. Zuvor räumt er noch rasch mit einem Aberglauben aus der Automobilindustrie auf.

Der Slogan kommt aus den USA: Win on Sunday, sell on Monday – gewinne am Sonntag, verkaufe am Montag. Wer also auf den Rennstrecken eine erfolgreiche Marke hatte, konnte davon ausgehen, dass in der Woche darauf die Verkäufe anziehen. Jahrelang haben US-amerikanische Automobilhersteller so ihr Rennsport-Engagement in der NASCAR-Serie begründet, aber Ferrari-Chef Luca Montezemolo (67) schneidet diesen alten Zopf ab.

Das Gegenbeispiel ist nicht nur ein Ferrari, das 2014 mehr Geld verdient denn je, obschon man sportlich in einer Flaute dümpelt.

Luca Montezemlo erklärt in der TV-Sendung «Petrolio» von RAI1: «Wir haben die grössten Zuwachsraten in den USA, wo die Formel 1 bei den meisten Menschen so gut wie unbekannt ist. Die Formel 1 und Ferrari sind seit den 50er Jahren gemeinsam gewachsen, und die USA sind unser Kernmarkt geworden, obschon der GP-Sport dort nicht richtig Fuss fassen konnte.»

«Und wenn ich höre, wir verkauften in Deutschland mehr Autos wegen Michael Schumacher, dann lautet die Antwort darauf – nicht mehr und nicht weniger. Wir haben mit Michael eine wundervolle Zeit erleben dürfen, vielleicht die beste von allen, aber wir haben deswegen in Deutschland nicht mehr Autos an den Mann gebracht.»

Die Ferrari-Truppe reist derzeit mit stolzer Brust nach Singapur: Hier war Team-Leader Fernando Alonso immer besonders stark – Sieger 2010 im ersten Jahr als Ferrari-Fahrer, Vierter 2011, Dritter 2012, Zweiter 2013. Dazu kommen der umstrittene Sieg bei der Singapur-Premiere 2008 mit Renault (Stallgefährte Nelson Piquet wurde angewiesen absichtlich in die Mauer zu fahren und so eine Safety-Car-Phase auszulösen) sowie ein dritter Rang 2009.

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