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Honda nach FIA-Regel: Nächster Motorwechsel straffrei

Von Rob La Salle
Fernando Alonso im McLaren-Honda

Fernando Alonso im McLaren-Honda

Bei der letzten Sitzung des FIA-Weltrats war beschlossen worden, dass Honda rückwirkend die gleichen Rechte bekommen soll wie die anderen Hersteller 2014 – also fünf Motoren pro Fahrer und Saison.

Im Rahmen der letzten Sitzung des FIA-Weltrats wurde abgenickt: Wenn ein neuer Motorenhersteller in die Formel 1 kommt, dann soll er die gleichen Rechte erhalten wie Mercedes, Renault und Ferrari eingangs der Saison 2014, also nicht (wie heute) lediglich vier Antriebseinheiten pro Fahrer und Saison, samt der ganzen damit verbundenen Einzel-Elemente wie Turbolader, Generator für elektrische Energie und so fort; sondern fünf, so wie das im vergangenen Jahr geregelt war.

Unklar war bislang die Umsetzung, denn Honda – der als neuer Hersteller 2015 in den Genuss dieser Regeländerung kommt – hat teilweise schon beim Österreich-GP fünfte Elemente verwenden müssen, wegen grosser Probleme mit der Standfestigkeit. Das war einer der Gründe, wieso die McLaren-Honda-Fahrer auf dem Red Bull Ring zu einer unfassbaren Strafe verurteilt wurden: 50 Ränge zurück! Das wurde durch den Start von ganz hinten sowie durch Strafen in der Box abgesessen, Fernando Alonso kam gar nicht dazu, weil er schon in der ersten Runde vom Ferrari von Kimi Räikkönen abgeräumt wurde.

Die FIA-Regelhüter haben Honda nun mitgeteilt: Der nächste Motorenwechsel wird aufgrund des Weltratbeschlusses straffrei erfolgen, selbst wenn die Japaner schon über das erlaubte Kontingent hinaus sind.

Wann genau Honda vom Motorwechsel profitieren will, um ein verbessertes Triebwerk zu präsentieren, ist noch ungewiss. Yasuhisa Arai, Motorsportchef von Honda: «Wir werden in der zweiten Saisonhälfte unseren Motor schrittweise verbessern. McLaren hat das Seine getan mit einem neuen Aero-Paket, jetzt liegt es an uns, die Leistung hochzufahren. Wir trauen uns zu sagen – wir haben die Standfestigkeit fast im Griff, selbst wenn noch immer jeden Tag kleine Probleme auftauchen. Also können wir uns nun mehrheitlich um die Erhöhung der Leistung kümmern, und dazu werden wir bald Wertmarken einsetzen.»

Für die Antriebseinheiten der Saison 2015 hatten Mercedes, Renault und Ferrari 32 dieser so genannten Token, um ihre Aggregate zu verbessern, Honda wurden neun zugestanden. Mercedes hatte im Winter davon 25 verbraucht, also noch sieben übrig, bis heute wurde keiner davon verwendet. Ferrari hatte zu Beginn der Saison noch zehn Wertmarken übrig, bis vor dem Kanada-GP mit drei weiteren Token Leistung zulegt wurde. Honda setzte bislang zwei Wertmarken ein, um einen zu klein dimensionierten ICI-Turbolader durch einen grösseren zu ersetzen, Renault hat noch am meisten Spielraum – 12 Token. Wenn alles nach Plan läuft, dann soll ein verbesserter französischer Motor in Belgien Ende August debütieren. Wieviele Wertmarken dafür eingesetzt werden, ist nicht klar.

Arai kündigt an: «Wir haben viele Ideen, was wir mit unserem Motor alles machen können.» Aber der Japaner will nicht verraten, wann der Power-Schub kommt. Schon in Ungarn? Erst in Belgien? «Das ist geheim», schmunzelt Arai.

Nicht geheim ist, dass Honda auf dem Hungaroring eine Energierückgewinnung einsetzt, die erstmal in dieser Saison voll belastbar ist.

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