Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Williams: Speed Felipe Massa und Valtteri Bottas weg

Von Mathias Brunner
Ein Feuerwehrmann schaut Bottas zu

Ein Feuerwehrmann schaut Bottas zu

In Silverstone tanzte Williams zu Beginn des Rennens Weltmeister Mercedes auf der Nase herum, Ferrari war distanziert. Aber in Ungarn fährt das Traditions-Team hinterher. Warum?

So schnell wendet sich das Blatt in der Formel 1. Zu Beginn des britischen Grand Prix hatte Williams zum Vergnügen des einheimischen Publikums mächtig aufgegeigt – Felipe Massa führte vor Valtteri Bottas. Durch unglückliche Strategie und etwas Wetterpech stand am Ende aber kein Williams-Fahrer auf dem Siegerpodest von Silverstone. Dennoch: Williams war in England zweite Kraft.

Nur wenige Wochen später ist Williams nur die Nummer 4: hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing. Wo nur ist der Speed des drittältsten Formel-1-Teams (nach Ferrari und McLaren) hingekommen?

Der leitende Ingenieur Rob Smedley erklärt: «Zunächst einmal will ich festhalten, dass unsere Fahrer alles aus dem Wagen herausgeholt haben, wir waren einfach nicht gut genug für einen Platz in der zweiten Startreihe. Der Hungaroring kommt den Qualitäten unseres Autos nicht entgegen, zu wenig lange und schnelle Kurven, zu wenige Geraden, aber im Rennen kann viel passieren. Es wird auch interessant sein zu sehen, welchen Einfluss die Aussentemperaturen haben, die auf morgen ja fallen sollen. Unserer Erfahrung nach würde ich schätzen, das wird uns helfen. Unser Ziel ist einfach: das Maximum aus dem Rennen herausholen und so viele Punkte als möglich erobern.»

Valtteri Bottas hatte dieses Mal die Williams-Knubbelnase vorn – mit 1:23,222 min startet er von Startplatz 6, knapp drei Zehntelsekunden schneller als als Felipe Massa (1:23,537 min).

Der Finne meint: «Ich hatte erwartet, dass das Feld auf dem Hungaroring zusammenrücken würde. Wir waren einfach ein paar Zehntelsekunden zu wenig schnell.» Um genau zu sein, fehlten auf Daniel Ricciardo als Viertplatzierten fünf Zehntel. Bottas weiter: «Mit mir selber bin ich zufrieden, ich glaube nicht, dass ich hätte schneller fahren können.»

Felipe Massa sagt: «Mir ist einfach keine freie Runde gelungen. Nun hoffe ich, dass wir im Rennen ein besseres Auto haben als im Abschlusstraining. Ich gehe davon aus, dass uns etwas weniger Hitze am Renntag entgegenkommen wird. Vor allem aber will ich zunächst einmal so gut losfahren wie in Silverstone!»
Da war der Brasilianer von Startplatz 3 gleich mal in Führung gezischt.

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