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Lewis Hamilton: «WM-Titel im Sack? Ich wäre ein Narr»

Von Rob La Salle
Lewis Hamilton an der Weltausstellung in Mailand

Lewis Hamilton an der Weltausstellung in Mailand

Im Anschluss an seinen siebten Saisonsieg besuchte Weltmeister Lewis Hamilton den malaysischen Pavillon an der Weltausstellung in Mailand, eingeladen von Mercedes-Partner Petronas.

Grosser Bahnhof auf dem Expo-Gelände von Mailand: jeder wollte am malaysischen Pavillon ein Foto mit Monza-Sieger, WM-Leader und Weltmeister Lewis Hamilton. Der Engländer war auf Einladung von Mercedes-Partner Petronas aufs Gelände gekommen. Der Mercedes-Star staunte über die architektonische Vielfalt der Weltausstellung und über die interessanten Inhalte zum Thema Ernährung.

Lewis Hamiltons Ernährung besteht derzeit zur Hauptsache aus Rennsiegen: in Monza hat der Formel-1-Champion von 2008 (mit McLaren) und 2014 (mit Mercedes) schon seinen siebten Sieg in der laufenden Saison errungen, mit 53 Punkten Vorsprung auf Nico Rosberg ist der Engländer auf bestem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung und zum dritten WM-Titel. Das würde ihn auf das gleiche Niveau wie sein grosses Idol Ayrton Senna bringen. Mit einem weiteren Sieg beim kommenden Singapur-GP könnte Hamilton den Brasilianer an Rennsiegen einholen – mit sodann 41 Erfolgen.

Aber Hamilton warnt: «Ich wäre ein Narr, würde ich denken, dass ich den Titel bereits im Sack habe. Diese Saison ist noch lange nicht vorbei. Ich muss mit der gleichen Einstellung wie bisher fahren, ich will jedes Rennen gewinnen. Einfach wird das nicht, denn Ferrari hat Fortschritte gemacht.»

«Senna an WM-Titeln einzuholen, wäre für mich eine grosse Ehre. Ich habe ihn als kleiner Junge im Fernsehen gesehen. Unglaublich der Gedanke, dass ich nun fast so oft gewonnen habe wie er. Aber ich will noch viel mehr.»

Wir sind in Italien, logisch wird Hamilton auf das Thema Ferrari angesprochen. Der Brite gibt zur Antwort: «Ich bewundere die Fans, eine solche Leidenschaft wie in Monza siehst du auf keiner anderen Strecke. Das ist pure Leidenschaft, gepaart mit der grossen Historie dieser Rennstrecke, so etwas dürfen wir nicht verlieren. Klar sehe ich den Jubel der Tifosi für ihr Ferrari, aber um ehrlich zu sein, spüre ich deswegen noch kein Verlangen danach, Ferrari-Fahrer zu sein.»

«Aber die Fans sind wirklich eine Schau. Manchmal kommt es mir vor, als würden sie alle unter ihrer normalen Kleidung ein Ferrari-Shirt tragen, so wie Clark Kent unter seinem Anzug den Superman-Anzug trägt. Das ist einfach eine ganz besonders Energie, als hätten die Fans Ferrari in ihrer DNA. Es ist undenkbar für mich, dass man einen WM-Lauf opfert, der solch unfassbare Begeisterung mit sich bringt.»

Zu seiner Zukunft sagt Hamilton: «Ich kann mir nicht vorstellen, noch zehn Jahre zu fahren. Ich habe drei weitere Jahre mit Mercedes, und dann gucken wir mal. Ich will so lange fahren, wie ich Freude daran habe. Ich bin sicher: aufhören wird ein Schock. Ich habe ein wenig Angst davor, dass ich mich langweilen könnte, vielleicht würde ich wie Michael Schumacher Motorrad fahren. Musik mache ich ja jetzt schon, als Hobby.»

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