Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

2. Training Singapur: Red Bull Racing Top!

Von Vanessa Georgoulas
Daniil Kvyat drehte im zweiten freien Training von Singapur die schnellste Runde

Daniil Kvyat drehte im zweiten freien Training von Singapur die schnellste Runde

Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat sicherte sich im zweiten Training zum Singapur-GP die Bestzeit und bewies auch: Die Renner aus Milton Keynes sind nicht nur auf einer Runde, sondern auch im Renntrimm schnell.

Schon vor dem zweiten freien Training zum Singapur-GP war klar: Die Rundenzeiten der Formel-1-Stars würden noch einmal deutlich fallen, schliesslich hatten sich mittlerweile nicht nur die Streckenverhältnisse gebessert. Die Piloten durften auch erstmals mit der extra-weichen Reifenmischung ihre Runden drehen.

Den Auftakt machte Daniil Kvyat im Red Bull Racing-Renner vor Manor-Rookie Will Stevens und Sauber-Neuling Felipe Nasr. Der junge Russe, der einen grossen Teil des ersten freien Trainings wegen technischen Problemen verpasst hatte, liess sich denn auch die erste Rundenzeit notieren: Mit 1:49,307 min behauptete er den Platz vor Nasr (1:50,082 min), Ferrari-Pilot Sebastian Vettel (1:58,522 min) und Stevens (1:59,932 min).

Zweite Rote Flagge

Letzterer sorgte nach knapp sechs Minuten für die zweite rote Flagge des Tages: Nachdem sein neuer Teamkollege Alexander Rossi das Morgen-Training noch durch seinen Abflug in Kurve 18 vorzeitig beendet hatte, verlor der junge Brite in Kurve 11 die Kontrolle über sein Heck und setzte seinen Manor-Renner in die Streckenbegrenzung.

Die Aufräumarbeiten dauerten nicht lange: Nach wenigen Minuten wurde die Strecke wieder freigegeben und mit Kvyat, Vettel sowie Sauber-Mann Marcus Ericsson liessen sich gleich mehrere Piloten gleich wieder auf der Strecke bieten. Eine Schrecksekunde erlebte Kimi Räikkönen in der Boxengasse, weil er beinahe mit einem Toro Rosso kollidierte.

Ganz andere Probleme hatte Jenson Button. Der McLaren-Honda-Pilot beschwerte sich über Vibrationen auf der Bremse. Mercedes-Pilot Nico Rosberg, der am Morgen noch die schnellste Runde gedreht hatte, funkte: «Ich habe zu viel Untersteuern in den schnellen Kurven.» Hörbar unzufrieden war auch Vettel, der sich beschwerte: «Ich bin hier mitten im Verkehr, überall sind Autos. Da muss es doch eine bessere Position geben.»

Noch mehr dürfte sich Carlos Sainz geärgert haben: Der Toro Rosso-Neuling musste die Box ansteuern, nachdem er einen kurzen Mauer-Streifzug mit einem platten linken Hinterrad bezahlen musste. «Das Rad bewegt sich stark, wir wollen nicht, dass noch mehr kaputt geht», ermahnten die Verantwortlichen an der Boxenmauer den Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende, nicht zu schnell an die Box zurückzufahren.

Red Bull Racing stark

Kurz bevor die erste halbe Stunde des Nachmittagstrainings um war, setzte sich Champion Lewis Hamilton mit 1:47,633 min an die Spitze. Damit distanzierte der WM-Leader den bisherigen Schnellsten, Ferrari-Star Kimi Räikkönen, gerade einmal um 26 Tausendstel.

Kvyat, dessen Red Bull Racing-Teamkollege Daniel Ricciardo, Rosberg, Toro Rosso-Neuling Max Verstappen, Force India-Fahrer Nico Hülkenberg, Fernando Alonso im McLaren-Honda, Vettel und Alonsos Nebenmann Jenson Button komplettierten nach einer halben Stunde die Top-Ten auf dem Zeitenmonitor.

Nachdem sich die Formel-1-Stars die extra-weichen Reifen an der Box aufziehen liessen, purzelten die Zeiten weiter. Räikkönen sorgte mit seiner Zeit von 1:46,181 min für Frust bei seinem Teamkollegen Vettel, der drei Zehntel langsamer bleibt. Auch die Silberpfeil-Piloten kommen nicht an die Marke des coolen Finnen heran: Rosberg bleibt sechs Zehntel langsamer als der Iceman. Hamilton verkürzt den Abstand auf knapp drei Zehntel und schiebt sich damit zwischen die beiden Renner aus Maranello.

Erst als Kvyat im zweiten Anlauf freie Fahrt hatte, fiel die Bestmarke um 39 Tausendstel – und das, obwohl der 20-Jährige auf gebrauchten Reifen unterwegs war. Überhaupt zeigten beide Red Bull Racing-Piloten ein gutes Tempo – und zwar sowohl auf einer Runde als auch bei den abschliessenden Longruns.

Auch Alonso sorgte für Freude bei seinem Team: Der Asturier schob sich auf Position 8 und war damit schneller als Force India, Williams, Lotus und Toro Rosso unterwegs. Was aber noch viel wichtiger ist: Sein Abstand zur Spitze betrug nur acht Zehntel.

Schrecksekunde für Nico Rosberg

30 Minuten vor dem Ende des Trainingsfreitags begannen die ersten Forme-1-Rennställe mit den Rennsimulationen. Es dauerte dennoch nicht lange, bis wieder Probleme auftauchten. Während Verstappen die Auslaufzonen erforschte, klagte Sainz über fehlende Power in der letzten Kurve. Der Spanier, der nach seinem Reifenschaden schon eine längere Pause hatte erdulden musste, musste erneut die Box ansteuern.

Die Box endlich verlassen durfte Alexander Rossi rund 20 Minuten vor dem Trainingsende. Der Amerikaner reihte sich mit seiner ersten gezeiteten Runde vor seinem Teamkollegen Will Stevens auf Position 19 ein – obwohl er für den heranstürmenden Alonso brav Platz machte.

Eine Schrecksekunde erlebte Rosberg in den letzten zehn Minuten des Trainingsfreitags. Der Silberpfeil-Pilot rutschte in Kurve 18 – also genau an jener Stelle, an der Rossi am Morgen abgeflogen war – in die Auslaufzone. Der Deutsche konnte dank seines Rückwärtsgangs wieder aus eigener Kraft weiterfahren.

Am Ende durfte sich Kvyat mit seiner Rundenzeit von 1:46,142 min über die Bestzeit freuen. Auch Räikkönen und Ricciardo schafften es als Zweit- und Drittschnellster, am Ende vor dem ersten Mercedes zu stehen. Hamilton musste sich mit dem vierten Platz vor Vettel, Sergio Pérez, Rosberg, Alonso, Hülkenberg und Verstappen begnügen. Ausserhalb der Top-Ten reihten sich Felipe Massa, Felipe Nasr, Button, Sainz, Romain Grosjean, Valtteri Bottas, Pastor Maldonado, Rossi und Stevens ein.

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