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Lotus gerettet? Renault bestätigt Plan für Werksteam

Von Mathias Brunner
Lotus und Renault finden sich

Lotus und Renault finden sich

​Noch vor dem heutigen Gerichtstermin bestätigt der Renault-Konzern erstmals, dass es eine Absichtserklärung zur Übernahme des Formel-1-Rennstalls von Lotus gibt.

Heute Montagmorgen steht Lotus in London einmal mehr vor Gericht: Es geht um ausstehende Steuerzahlungen in Millionenhöhe, die Rede ist von 3,66 Millionen Euro. Kann Lotus diese Summe nicht auftreiben, wird dem Gericht nichts anderes übrig bleiben – dann müsste man Lotus als zahlungsunfähig erklären. Aber so weit wird es nicht kommen. Denn eben hat die Renault-Gruppe bestätigt: es gibt eine Absichtserklärung zur Übernahme des Rennstalls!

Die Renault-Gruppe teilt mit: «Renault und Gravity Motorsports, eine Tochtergesellschaft von Genii Capital, freuen sich mitzuteilen – eine Absichtserklärung ist unterzeichnet, wonach Renault einen Mehrheitsanteil am Lotus-Rennstall übernimmt.»

«Diese Absichtserklärung ist der erste Schritt von Renault zu einem Renault-Formel-1-Team, das ab 2016 antreten soll und das 38 Jahre Engagement unserer Marke in der Motosport-Königsklasse fortsetzen wird.»

«Die Renault-Gruppe und Gravity werden in den kommenden Wochen daran weiterarbeiten, diese Absicht in eine definitive Abwicklung umzusetzen, vorausgesetzt, sämtliche Bedingungen aller beteiligter Parteien werden erfüllt.»

Das heutige Lotus (das mit dem früheren Rennstall gleichen Namens von Colin Chapman rein gar nichts zu tun hat) ging aus dem Toleman-Rennstall hervor, der anfangs der 80er Jahre aus der Formel 2 in die Formel 1 aufgestiegen war. Ayrton Senna debütierte 1984 mit Toleman in der Formel 1.

Ted Toleman verkaufte sein Team später an Benetton, die zuerst als Sponsor des Rennstalls auftraten. Team-Manager wurde Flavio Briatore, unter dessen Leitung Michael Schumacher 1994 und 1995 Weltmeister wurde. In der Saison 2002 war Renault als Werksrennstall zurück, mit Fernando Alonso gab es 2005 und 2006 zwei weitere Titel, Ende 2009 verkauften die Franzosen das Team jedoch schrittweise an Genii Capital unter dessen Chef Gérard Lopez.

Insgesamt gab es drei Epochen von Renault, in welchen die Franzosen in der Formel 1 mit den berühmten gelben Boliden als Werksrennstall unterwegs waren: von 1977 (als Turbo-Pionier, anfangs belächelt, später gefürchtet) bis 1985, dann von 2002 bis 2009.

Renault wird aus dem Vollen schöpfen können – auch dank der Nissan-Edelmarke Infiniti (die von Red Bull Racing weggeholt wird), dank Öl- und Spritpartner Total, dank Pastor Maldonados Sponsor PDVSA.

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