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Ferrari: Bei Kimi Räikkönen Weltrekord im Suzuka-GP?

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen wird abgefertigt

Kimi Räikkönen wird abgefertigt

​Stellen Sie sich vor: Es wird ein Weltrekord aufgestellt, und fast keiner bemerkt es. Das könnte beim Grossen Preis von Japan, bei Ferrari und bei Kimi Räikkönen passiert sein.

Boxenstopps in der Formel 1 sind ein Highspeed-Ballett mit ganz besonderer Choreographie. Was die Mechaniker hier wirklich leisten, wird erst in Zeitlupenstudien klar, denn unter normaler Laufgeschwindigkeit entgehen uns die ganzen Details. Ein Stopp von etwas über zwei Sekunden gilt als die Norm, ein Reifenwechsel von drei Sekunden gilt bereits als Mittelmass, alles, was darüber ist, darüber wird die Nase gerümpft.

Der Autoverband FIA gibt zwar jeweils nach einem Rennen eine Liste aller Boxenstopps heraus, aber die Zeiten auf diesem Zettel beziehen sich auf die Periode in der Boxengasse, also von der Einfahrt bis zur Ausfahrt. Von der reinen Standzeit steht da nichts.

Alle Messungen, wie schnell der reine Stopp nun wirklich ging, erhalten wir also entweder von den Rennställen selber oder von aufgeweckten Fans, welche mit der Stoppuhr arbeiten.

Beim Grossen Preis von Japan vom vergangenen Sonntag haben wir nicht nur grösstenteils die Siegesfahrt von Lewis Hamilton verpasst, sondern auch den Boxenstopp von Kimi Räikkönen in Runde 28. Nun soll aus den Daten von Ferrari hervorgehen: die Standzeit des Finnen betrug ganze 1,85 Sekunden – das wäre neuer Rekord!

Die Meilensteine zuvor: In Hockenheim 2012 wurde der McLaren-Mercedes von Jenson Button in 2,31 Sekunden abgefertigt, es war der erste Stopp unter zweieinhalb Sekunden.

In Malaysia 2013 waren die Jungs von Red Bull Racing noch flinker: 2,05 Sekunden für den Wagen von Mark Webber.

Unter zwei Sekunden dann blieb Ferrari in Suzuka 2013: 1,95 Sekunden für das Auto von Fernando Alonso. In Austin schlugen die Schrauber von Red Bull Racing zurück: 1,923 Sekunden für Mark Webber.

Ist diese Marke nun von Ferrari erneut verbessert?

Es geht wohl noch schneller. Mercedes will in Shanghai in diesem Jahr einen 1,83-Sekunden-Stopp hingelegt haben, doch Sportchef Ron Meadows meinte. «Wir haben dann einige Zehntel gewartet, bis wir den Wagen losfahren liessen, aus Sicherheitsgründen. Wir waren in einer komfortablen Situation, da kam es auf diese paar Zehntel nicht an.»

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