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Lewis Hamilton zu Nico Rosberg: Keine Hilfe in Mexiko

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton nach seiner Ankunft in Mexiko

Lewis Hamilton nach seiner Ankunft in Mexiko

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist nicht der Ansicht, das rüde Manöver gegen Nico Rosberg gleich nach dem Start zum USA-GP in Austin bedarf eines klärenden Gesprächs.

Nico Rosberg war nach dem Austin-GP stinksauer. Erstens wegen des beinharten Manövers von Lewis Hamilton gleich nach dem Start zum USA-GP, zweitens wegen seines eigenen Fehlers kurz vor Schluss. Das führte dann zur berüchtigen Kappen-Affäre, als er das von Lewis spielerisch hinübergeworfene Pirelli-Käppi postwendend zurückpfefferte.

Nach dem Rennen beklagte sich Rosberg bitterlich und fand auch, man müsse über diese Situation nochmals reden. Der Deutsche ist der Meinung: In Japan habe er zurückgesteckt, um eine Kollision zu verhindern, dafür wird er dann in der Öffentlichkeit als Weichei dargestellt. Hamilton aber darf offenbar alles, einschliesslich seinen Kollegen aus dem Weg zu schubsen.

Hamilton ist völlig gleichmütig: «Ich sehe keinen Diskussionsbedarf, ungeachtet aller Emotionen, die bei Nico im Spiel sind. Wir haben uns seither nicht gesprochen und ich sehe auch keinen Grund, wieso wir das tun sollten.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff versucht zwar, die Wogen zu glätten, finde aber auch, die ganze Affäre sei ein Haufen heisser Luft.

Lewis weiter: «Man kann sehr einfach mit mir auskommen. Ich hatte noch nie ernsthafte Probleme. Wenn Toto findet, er müsse sich mit Nico zusammensetzen, um auszuloten, wo er seinen Kopf hat, dann ist das gut, denn wir brauchen keine Spannungen im Team. Generell setzen wir uns oft zusammen und versuchen, alles durchsichtig zu halten.»

Dann widerspricht sich Hamilton und meint, etwas versöhnlicher: «Klar werde ich versuchen, die Stimmung von Nico zu spüren. Sollte es böses Blut geben, dann werden wir probieren, das aus der Welt zu schaffen und weiter zu machen.»

Aber mit viel Hilfe von Hamilton, was einen möglichen zweiten WM-Rang von Nico Rosberg angeht, sollte der Deutsche nicht rechnen. Denn Hamilton sagt: «Ich bin hier, um ein Rennen zu gewinnen. Das Team hat den Markenpokal in der Tasche, also sehe ich keinen grossen Sinn darin, jemandem zu helfen. Mal gucken, was Toto von mir will.»

Hamilton hegt noch ein persönliches Ziel: Würde er die letzten drei Rennen 2015 für sich entscheiden, hätte er den Saisonsiegrekord von Sebastian Vettel von 13 Triumphen aus dem Jahre 2013 eingestellt.

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