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Nico Rosberg: Kündigung bei Mercedes wegen Hamilton?

Von Mathias Brunner
Nico Rosberg bei einem PR-Termin in der Innenstadt

Nico Rosberg bei einem PR-Termin in der Innenstadt

​Kollision mit seinem Stallgefährten Hamilton in Austin, Sieg und WM-Chance weggeworfen, Kappenaffäre, brisante Aussagen – es gab viel zu besprechen mit Nico Rosberg.
Nico, beide Titel sind entschieden. Lewis und du können jetzt frei fahren. Frei fahren, das bedeutet auch: Ich kann mir gewisse Risiken erlauben, die ich mir vorher nicht herausnehmen konnte oder wollte.

Für mich ändert sich da nicht so viel. Das sind vielleicht Nuancen in verschiedenen Situationen. Aber ich kämpfe ja nach wie vor, um Rennen zu gewinnen. Und so war es vorher. Aber es mag stimmen: Ich habe nichts mehr zu verlieren, vielleicht kann ich mir tatsächlich einige Risiken mehr erlauben. Mal schauen.

Glaubst du, dass du von Lewis aufgrund der WM-Situation – mit Vettel gegenwärtig vor dir – Hilfe zu erwarten ist?

Nein, das erwarte ich nicht. Weil er genau so viele Rennen gewinnen will wie ich: die restlichen drei.

Hat eine Aussprache schon stattgefunden?

Nein, das haben wir noch vor uns.

Was soll sich dadurch ändern?

Ich weiss es nicht. Ich vertraue dem Team, dass diese Situation angemessen angegangen wird.

Was ist wichtiger: Seinen Standpunkt gegen Hamilton vertreten oder WM-Zweiter werden?

Rennen gewinnen. Dann kommt der Rest von alleine.

Aber wenn ich gewisse Aussagen richtig deute, dann spüre ich, dass die Stimmung im Team wieder frostiger geworden ist. Das geht ja immer ein wenig auf und ab.

Ich möchte jetzt nicht jedes Mal auf die Stimmung eingehen, ihr könnt das ja selber von aussen feststellen. Das müssen wir nicht ins Detail gehen. Ich habe in Austin schon viel gesagt zu dem Thema, sehr viel sogar, wir müssen das ja nicht alles nochmals durchgehen.

Was kannst du zum Fehler sagen, der dich den Austin-GP-Sieg gekostet hat?

Ich weiss nun, was dort passiert ist. An jener Stelle, wo ich mit Vollgas zur Kurve 16 ankomme, da schiebt von hinten eine Windbö an. Das klingt wie eine Ausrede, ist aber kein Scherz, das haben wir später auf den Daten gesehen. Ein Windstoss, 20 km/h heftiger als zuvor. Vollgas fährst du an jener Stelle nur, wenn du absolutes Vertrauen in den Wagen hast, und dieses Vertrauen hatte ich eigentlich. Das Auto verlor dann den Abtrieb und brach unvermittelt aus. Das ist ärgerlich, aber für mich ist es wichtig, dass ich verstehen konnte, was in Texas passiert ist.

Glaubst du, dass du langfristig eine solche Stimmung im Team ertragen kannst?

Ich will nicht ins Detail darüber gehen, welche Stimmung hier herrscht. Ich weiss, dass ich eine tolle Möglichkeit habe als Silberpfeilfahrer, ich kann Rennen gewinnen. Und wenn ich dann Aussagen von Lewis höre, es sei das Schlimmste, sein Stallgefährte zu sein, dann macht mir das nur umso mehr Befriedigung, ihn zu schlagen.

Kannst du den Titel gewinnen, so lange Hamilton hier fährt?

Dazu kann ich nur mit Fakten antworten: Fakt ist, dass ich mit Titelchancen ins Finale gehe. Und wenn nicht ich dort einen technischen Defekt habe, sondern Lewis, dann bin ich Weltmeister.

Schliesst du einen Teamwechsel aus?

Da denke ich überhaupt nicht dran. Ich habe einen langfristigen Vertrag hier, ich sehe meine Zukunft bei Mercedes. Ich bin stolz, Silberpfeilfahrer zu sein. Ich denke nicht an einen Teamwechsel.

Du hast jetzt eine Zeitlang immer den braven Teamplayer gespielt. Lewis Hamilton, so haben wir den Eindruck, fährt jedoch eher mal primär für sich. Wäre es nicht an der Zeit, deine Herangehensweise zu ändern? Musst du nicht mehr an dich selber denken?

Ich möchte nicht kommentieren, ob und wie ich meine Herangehensweise ändere.

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