Gene Haas: «Bernie Ecclestone war sehr direkt»
Gene Haas: «Bernie denkt dass jeder, der in der Formel 1 sein will oder ein Rennen veranstalten oder übertragen will, ihm etwas von seinem Geld geben sollte»
Das Haas F1-Team hat auch vier Grands Prix nach dem Saisonstart 2016 keinen Vertrag mit der Formel-1-Rechteinhaberin Formula One Management (FOM), die von Chefvermarkter Bernie Ecclestone vertreten wird. Dennoch bleibt Teambesitzer Gene Haas ruhig.
Der Amerikaner betonte im Gespräch mit «F1i.com», dass er sich durchaus bewusst war, welche Haltung der geschäftstüchtige Strippenzieher der Königsklasse haben würde, als er in den GP-Zirkus einstieg. «Bernie war sehr direkt», verriet er.
Haas schilderte: «Er sagte sich: 'Schaut, wir haben niemanden gebeten, hier aufzutauchen. Sie kamen und klopften bei uns an.' Sein Standpunkt lautet also: 'Wir werden gar nichts abgeben denn wir haben nicht nach euch gefragt.' Das ist die aktuelle Situation.»
Der 63-jährige Unternehmer aus Kalifornien ärgert sich aber nicht über den 85-jährigen Briten. «Ich glaube nicht, dass Bernie sich daneben benimmt. Er sagte mir einfach direkt: Du solltest mich bezahlen», erzählte er, und fügte an: «Bernie denkt dass jeder, der in der Formel 1 sein will oder ein Rennen veranstalten oder übertragen will, ihm etwas von seinem Geld geben sollte.»
Das Haas F1-Team bestreitet in diesem Jahr seine erste GP-Saison. Für die Amerikaner greifen der Genfer Romain Grosjean und der Mexikaner Esteban Gutiérrez ins Lenkrad. Während Letzterer vom Technik-Pech verfolgt wird und noch keine WM-Punkte sammeln konnte, fuhr der Schweizer schon drei Mal in die Punkte.
Beim Auftakt holte Grosjean den sechsten Platz und sicherte sich acht Zähler, im darauffolgenden Rennen in Bahrain kam er sogar als Fünfter ins Ziel und holte zehn weitere Punkte. Auch beim jüngsten Auftritt in Sotschi gehörte er zu den schnellsten Zehn: Für den achten Platz gab es vier weitere WM-Zähler.