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Toto Wolff (Mercedes): So tickt Lewis Hamilton nicht

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton mit Toto Wolff

Lewis Hamilton mit Toto Wolff

​Licht und Schatten bei Weltmeister Mercedes-Benz: WM-Leader Nico Rosberg stellte seinen Silberpfeil in Baku auf die Pole, Champion Lewis Hamilton war komplett von der Rolle.

Ein grosses Thema vor dem ersten Grossen Preis von Europa in Baku (Aserbaidschan): Mit welchen Reifen bitteschön soll Weltmeister Lewis Hamilton eigentlich ins Rennen gehen? Gemäss Reglement muss ein Pilot mit jenen Walzen den Grand Prix starten, mit welchen er seine schnellste Zeit im zweiten Quali-Segment gefahren hat. Aber die haben bei Lewis eine arge Bremsplatte.

Es gibt nun eine Ausnahmeregel: Wenn das Team beim Autoverband FIA nachweisen kann, dass eine Beschädigung (wie eben eine Bremsplatte) ein Sicherheitsrisiko darstellt, dann darf der Rennstall, nur auf ausdrückliche Erlaubnis der Rennkommissare, einen oder mehrere Reifen ersetzen. Allerdings aus dem weiteren Kontingent des betreffenden Fahrers. Es gibt also nicht auf wundersame Art und Weise auf einmal neue Reifen von Pirelli.

Lewis Hamilton grient: «Bei mir haben alle Reifen Bremsplatten.»
Mercedes-Rennchef Toto Wolff meint: «Der Reifen ist ziemlich beschädigt, ich gehe davon aus, dass wir den ersetzen dürfen.»

Aber klar bleibt die Frage: Was war heute mit Lewis Hamilton los? Der Wiener meint: «Wenn ihr einen schlechten Tag habt, dann ist einer eurer Artikel vielleicht nicht so gut geschrieben. Wenn ich einen schlechten Tag habe, dann sage ich vielleicht etwas Seltsames. Wenn ein Rennfahrer einen schlechten Tag hat, dann liegt sein Auto vielleicht in einer Mauer. Und genau das ist heute passiert. Wenn du gerade auf einem Strassenkurs nicht in den richtigen Fluss kommst, dann kann das eben so enden.»

Hätte Hamilton es nicht einen Tick ruhiger angehen lassen sollen? Wenn wir daran denken, wie überlegen Mercedes hier ist? Toto Wolff: «Vielleicht, aber so tickt Lewis eben nicht. Er sieht die Chance auf die Pole und attackiert. Im ersten Sektor war er sehr schnell unterwegs, dann unterlief ihm ein Missgeschick. Wenn du weisst, dass du das schnellste Auto hast, wenn du gleichzeitig im WM-Duell mit deinem Stallgefährten liegst, dann kannst du in einem Abschlusstraining nicht defensiv vorgehen.»

Was für einen Grand Prix werden wir am Sonntag erleben? Toto Wolff: «Das wird ganz spannend. Im GP2-Rennen haben wir schon eine ziemliche Kollision gesehen. Fast alle Fahrer haben Fehler gemacht. Wir haben dank der langen Geraden viele Überholmanöver erlebt. Aber der Grand Prix dürfte von Safety-Car-Phasen dominiert werden, virtuell oder richtig. Um ehrlich zu sein, weiss ich selber nicht so genau, was ich erwarten soll.»

Toto Wolff spielt die von Lewis Hamilton erwähnten Veränderungen an der Abstimmung herunter: «Das sind kleine Dinge. Und das sieht man ja auch daran, dass er ohne Fehler sehr schnell unterwegs war.»

Der Europa-GP im Fernsehen

Sonntag, 19. Juni
10.30-11.55: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
13.00-14.00: Sky Sport 1 – Qualifying Wiederholung
13.45-14.25: ORF1 – Vorberichte
14.00-15.00: RTL – Countdown
14.00-14.55: Sky Sport 1 – Vorberichte
14.25-17.15: ORF1 – GP Europa
14.30-17.05: SRF2 – GP Europa
14.55-17.00: Sky Sport 1 – GP Europa
15.00-16.45: RTL – GP Europa
16.45-17.15: RTL – Siegerehrung und Highlights
17.00-17.15: Sky Sport 1 – Analysen und Interviews
18.00-20.00: Sky Sport 2 – GP Europa Wiederholung
18.20-18.30: NTV – Formel 1 Inside – GP Europa kompakt
22.00-0.00: Sky Sport 2 – GP Europa Wiederholung

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