Formel 1: FIA spricht Urteil

24h Daytona: Cadillac in viertem freien Training vorn

Von Martina Müller
Das letzte freie Training für die 24 Stunden von Daytona wurde hauptsächlich zur Rennvorbereitung genutzt. FIA-WEC-Pilot Mike Conway schnappte sich die Bestzeit. Cadillac wirkt gut aussortiert. Mazda hat Probleme.

Im Gegensatz zu allen voran gegangenen Session stand das vierte freie Training zu den 24 Stunden von Daytona ganz im Zeichen der Rennvorbereitung. Dementsprechend hatten die Fahrzeuge eine andere Setup-Konfiguration montiert bekommen. Diese ist vom Grundsatz her auf mehr Abtrieb ausgelegt, was zwar etwas an Topspeed auf den langen Geraden kostet, jedoch die Reifenabnutzung elementar verringert. Hauptsächlich wird dieser Effekt über leicht steiler gestellte Flügel erreicht. Aber auch der Reifendruck variiert etwas. Logischerweise ging durch die umgebauten Fahrzeuge auch das Rundenzeiten-Niveau in den Keller. So lag die Bestzeit der Session bei 1:36,865 Minuten. Das bedeutete ein Delta von circa acht Zehntelsekunden im Vergleich zur Qualifikation. Schnellster Pilot der Session war Mike Conway, der sich einen Cadillac DPi von Action Express Racing mit Felipe Nasr, Eric Curran und Stuart Middleton teilt.

Mit 0,181 Sekunden Rückstand lag der Oreca LMP2 von Jackie Chan DCR JOTA auf der zweiten Position. Hier drehte Lance Stroll die beste Runde. Der Formel-1-Fahrer startet in Daytona das Fahrzeug mit seinen alten Weggefährten Felix Rosenqvist, Daniel Juncadella und Robin Frijns.

Insgesamt konnte die Session einen guten Vorgeschmack darauf geben, was am Samstag im 24-Stunden-Rennen abgehen könnte. Dabei wurde schnell klar, dass Cadillac sicherlich der heißeste Anwärter auf den Sieg bei der 56. Ausgabe des Langstrecken-Klassikers in Florida ist. Das unterstreicht auch der dritte Platz von Matthew McMurry, Tristan Vautier und Edward Cheever III im Wagen von Spirit of Daytona (+0,253 Sekunden) und Rang fünf vom zweiten Action-Express-Caddy um Joao Barbosa, Filipe Albuquerque und Christian Fittipaldi (0,418).

Dazwischen schob sich der Mazda DPi von Oliver Jarvis, Tristan Nunez und René Rast mit 0,313 Sekunden Rückstand auf Rang vier. Zwar scheint es aktuell so, als ob die Mazda die Pace der Spitze im Rennen gut mitgehen können. Doch wie es mit der Haltbarkeit der Fahrzeuge aussehen mag, steht auf einem anderen Blatt Papier. So wurde am Schwesterwagen von Jonathan Bomarito, Spencer Pigot und Harry Tincknell beispielsweise schon der Motor gewechselt, aufgrund dessen das Fahrzeug in der Session nicht auf die Strecke gehen konnte. Und auch Jarvis/Nunez/Rast hatten am Vortag viel Trainingszeit verloren, da die Telemetrie besorgniserregende Werte ausspuckte. Sollten beide Mazda das Rennende erleben, wäre das eine große Überraschung.

Ebenfalls noch nicht rund läuft es beim Riley LMP2. Zwar ist das Fahrzeug inzwischen mit dem vollen Joker-Update versehen worden, doch über eine Zeit von 1:41,778 Minuten kam der amerikanische LMP2 am Wochenende noch nicht hinaus. Zudem hat sich mit Tomy Drissi auch einer der fünf Piloten verabschiedet.

In der GTLM-Klasse machte Ford in der vierten Session abermals die Pace. Der Wagen von Joey Hand, Dirk Müller und Sébastien Bourdais kam auf eine Zeit von 1:44,062 Minuten. Dahinter folgten die beiden Porsche 911 RSR mit 0,057 bzw. 0,088 Sekunden Rückstand.

Die 24 Stunden von Daytona starten am Samstag gegen 20:40 Uhr MEZ.

Hier die Zeiten aus dem vierten freien Training


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