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Tony Arbolino: Kein Kopfzerbrechen wegen Acosta

Von Nora Lantschner
In der Moto2-WM 2023 zeichnet sich nach acht von 20 Grand Prix ein Zweikampf zwischen Tony Arbolino (Marc VDS) und Pedro Acosta (Red Bull KTM Ajo) ab – Hai gegen Hai. Der Italiener im Interview.

Tony Arbolino (22) und Pedro Acosta (19) trennen zur Sommerpause nur acht Punkte. Beide standen in bisher acht Saisonrennen bereits sechs Mal auf dem Podest. Arbolinos zwei Saisonsiegen stehen allerdings vier Triumphe von Acosta entgegen, der somit die Hälfte der Rennen gewann.

Dem jungen Spanier aus dem Red Bull KTM Ajo Team unterlief in Le Mans allerdings auch ein Fehler, als er im Rennen stürzte – und Arbolino in der WM-Tabelle 25 Punkte davonzog. Der Italiener aus dem Elf Marc VDS Racing Team kam dann aber zuletzt in Assen nicht über Rang 7 hinaus, weshalb sein Vorsprung auf acht Zähler schmolz. Jake Dixon (GASGAS Aspar Team) liegt als WM-Dritter bereits 44 Punkte zurück.

Im Interview mit SPEEDWEEK.com analysiert Arbolino seine Lage im Moto2-Titelkampf.

Tony, wie schwierig ist es, gegen einen Fahrer wie Pedro Acosta zu kämpfen, vor allem wenn er sich so stark präsentiert wie zum Beispiel in Mugello oder auf dem Sachsenring?

Ich habe nicht das Gefühl, dass ich in Schwierigkeiten bin. Er bereitet mir keine Sorgen, weil ich mich mit mir beschäftige, um selbst immer bei 100 Prozent zu sein. Ich weiß, dass die anderen Mühe haben mich zu schlagen, wenn ich bei meinen 100 Prozent bin. Ich habe immer diese Mentalität, dass ich mehr daran denke, dass die anderen sich Sorgen machen, wenn ich in Form bin – und nicht umgekehrt. (Er schmunzelt.)

Wenn ich nicht bei 100 Prozent bin, versuche ich immer, das bestmögliche Ergebnis zu holen. Und wenn ich spüre, dass ich stark bin, will ich in dem Moment gut abschneiden.

Manchmal ist es gerade im Hinblick auf den Titelkampf auch nötig, sich mit dem bestmöglichen Ergebnis in der jeweiligen Situation zufrieden zu geben, ohne zu übertreiben.

Ich bin mental auf den Titelkampf ausgerichtet, aber auch nicht zu sehr – denn wenn ich gewinnen kann, will ich auch immer gewinnen. Ich sehe es aber immer sehr im Hinblick auf die Weltmeisterschaft. Das ist meine jetzige Mentalität. In den schwierigen Rennen will ich nicht übertreiben, weil ich nicht mehr machen kann als das, was ich habe. Ich versuche also, das bestmögliche Ergebnis zu holen. So werden wir weitermachen, die Mentalität der gesamten Mannschaft ist sehr gut und das wird uns für die gesamte WM-Saison helfen.

Auch wenn du sagst, dass du ganz auf dich konzentriert bist, siehst du noch andere Titelanwärter oder gehst du von einem Zweikampf gegen Acosta aus?

Ich weiß nicht, was ich erwarten soll. Schlussendlich sind noch sehr viele Punkte zu holen. Es stimmt schon, man sieht ein bisschen, in welche Richtung es geht, welches Duell sich dieses Jahr abzeichnet… Aber es passiert auch immer wieder Neues, es kann sich immer etwas verändern. Wir werden es sehen, aber aus meiner Sicht hat man schon ein bisschen gesehen, in welche Richtung sich diese Weltmeisterschaft entwickelt.

Kurioserweise habt Pedro Acosta als «tiburón de Mazarrón» und du als «squalo» denselben Spitznamen bzw. dasselbe Markenzeichen, einen Hai.

Mir hat man den Namen gegeben, bei ihm glaube ich, dass er sich ein bisschen selbst so genannt hat. Ich gehe nicht durch die Gegend und sage: «Ich bin der Hai.» Ich bin Tony Arbolino. (Er grinst.) Das ist mir egal, ich will es auf der Strecke beweisen – unter allen Bedingungen.

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