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Jack Miller: Schwarze Flagge – auf der Piste verirrt

Von Günther Wiesinger
Jack Miller fand in der Anfangsphase des ersten freien MotoGP-Trainings in Barcelona den Weg nicht. Deshalb wurden ihm fünf schnelle Runden gestrichen.

Jack Miller legte in Barcelona im ersten freien MotoGP-Training ein paar schnelle Runden hin, aber der Australier aus dem belgischen Estrella Galicia 0,0 Honda-Team wurde am Schluss nur auf Platz 12 gewertet, er fuhr 1:47,992 min und verlor 2,1117 sec auf die Bestzeit.

«JackAss» hatte nämlich vor zwei Wochen im Gegensatz zu Ducati, Repsol-Honda und LCR-Honda nicht am Barcelona-Test teilgenommen – und sich schließlich auf der Rennstrecke verirrt.

Im Vorjahr wurde bekanntlich am Freitag noch der letzten Sektor wie in all den Jahren zuvor gefahren, aber nach dem Todessturz von Luis Salom wurde der letzte Sektor geändert, es wurde dann ein Teil des Formel-1-Kurses befahren. Für 2017 wurde die damals provisorische Streckenführung wieder verändert, aber diese Neuigkeit war an Miller offenbar spurlos vorübergegangen.

Er kreiste fünf Runden lang versehentlich auf der Formel-1-Piste – und wurde dann mit der schwarzen Flagge gestoppt.

Dass auf der Formel-1-Variane die Bordsteine deutlich höher sind als auf der MotoGP-Version, fiel Miller nicht auf...

An der Box wurde Miller dann von den Funktionären unterrichtet, welches Streckenlayout er sich zu Herzen nehmen sollte, fünf Runden auf dem falschen Kurs wurden ihm gestrichen.

Der Honda-Pilot schaffte dann trotzdem immerhin noch neun Runden auf dem richtigen Parcours.

Ein ähnliches Missgeschick war Freddie Spencer 1983 bei seinem ersten Auftritt auf dem Circuit Bugatti in Le Mans widerfahren.

Der Honda-Star bog damals nicht auf den GP-Kurs ab, sondern donnerte auf dem schnellen Abschnitt über die Mulsanne-Gerade auf dem rund 14 km langen Sportwagen-Circuit unerbittlich weiter, bis ihm das Fehlen der Zuschauer, der Strohballen und das Nichtvorhandensein von Gegnern und jeglicher Streckenposten etwas rätselhaft vorkam.

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