MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Jorge Lorenzo: «Für mich ist dieser Job ein Hobby»

Von Otto Zuber
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Yamaha-Testfahrer Jorge Lorenzo erklärt, dass er nicht über eine Rückkehr in die MotoGP-Startaufstellung nachdenkt. Und er beteuert, dass er den inzwischen abgesagten Wildcard-Einsatz nur zum Spass absolvieren wollte.

Eigentlich hatte Jorge Lorenzo in diesem Jahr einen Wildcard-Einsatz auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya absolvieren wollen, auch Misano hatte er für einen Gaststart ins Auge gefasst. Doch die Coronakrise kam dem Yamaha-Testpiloten in die Quere. Die WM 2020 erlebt zwar am 19. Juli einen Restart in Jerez, für den Mallorquiner wird sich dennoch keine Gelegenheit mehr bieten, in einem Rennen mitzumischen, denn alle Wildcard-Einsätze für 2020 wurden gestrichen.

Diese Entscheidung wurde nicht nur mit Blick auf die Kosten gefällt, auch wollen die MotoGP-Verantwortlichen die Anzahl der Personen im Fahrerlager möglichst gering halten. Lorenzo selbst beteuert, dass er sein temporäres Renncomeback ohnehin nur aus Spass an der Rennfahrerei habe feiern wollen – und nicht etwa um herauszufinden, ob sich eine echte WM-Rückkehr lohne.

Im Video-Interview mit MotoGP-Reporter Matt Birt und dem ehemaligen Rennfahrer Ben Spies erklärte der 68-fache GP-Sieger: «Ganz ehrlich, ich habe die Entscheidung, in Barcelona ein Rennen zu fahren, nicht getroffen, um zu sehen, ob ich wieder zurückkehren kann. Derzeit habe ich dieses Kapitel in meinem Leben abgeschlossen. Ich habe weder den Willen dazu, noch habe ich das Gefühl, dass eine Notwendigkeit für ein Comeback besteht, auch wenn man im Leben natürlich nie wissen kann, was noch passieren wird.»

Lorenzos Antwort überzeugte Spies nicht. «Man bestreitet keinen Wildcard-Einsatz auf einer Piste wie dem Montmeló-Kurs nur aus Spass. Und es ist auch nicht so, dass du auf dieser Strecke nicht schnell bist», widersprach der GP-Veteran. Doch der 33-Jährige aus Palma erwiderte: «Der Lebensstil ist nicht mehr der eines professionellen MotoGP-Piloten, man trainiert nicht mehr auf die gleiche Art und Weise und nimmt das Ganze auch nicht mehr so ernst. Aber wenn du diese Jungs dort schlagen willst, musst du alles geben und in Bestform sein.»

«Ich habe meine Einstellung aber bereits geändert, ich wollte einfach nur Spass haben und das Wochenende geniessen, und nicht etwa versuchen, spezielle Ergebnisse zu erzielen. Auch wenn du das nicht glaubst», beteuerte Lorenzo, der auch seinen Testfahrer-Job nicht als Vorbereitung für ein Comeback verstanden wissen will.

«Für mich ist dieser Job ein Hobby, ich habe mich dazu entschieden, weil ich gerne fahre und ich denke, dass es eine gute Chance ist, weiterhin auf dem MotoGP-Bike Gas zu geben und gleichzeitig jener Marke etwas zurückzugeben, die mir half, in die MotoGP-Aufzusteigen und drei WM-Titel zu gewinnen», stellte Lorenzo klar, und betonte auch, dass ihn die Frage, ob er auch 2021 als Yamaha-Testfahrer agieren werde, nicht um den Schlaf bringt.

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