Valentino Rossi sucht das Glück

Quartararo (16.): Viel probiert, nichts passiert

Von Nora Lantschner
«Elbow down» für Fabio Quartararo: An mangelndem Einsatz liegt es nicht

«Elbow down» für Fabio Quartararo: An mangelndem Einsatz liegt es nicht

«Das Problem hatten wir noch nie», rätselte Fabio Quartararo nach dem Freitag in Valencia. Erschwerend hinzu kam für den Petronas-Yamaha-Piloten: Bisher liefen alle Änderungen ins Leere.

«Das Gefühl war nicht gut – nicht gut und merkwürdig», grübelte Fabio Quartararo nach dem 16. Platz am Freitag. «Wenn wir große Veränderungen am Motorrad vornehmen, spüren wir die normalerweise. Aber heute war das erste Mal, dass wir im freien Training große Dinge verändert haben und das Feeling trotzdem gleich war, weder schlechter noch besser. Wir haben das Bike vorne weicher eingestellt, wir haben Mappings ausprobiert, ein anderes Federbein versucht – viele Dinge, die wir sonst nicht tun. Meist sind es nur Details. Das Problem war, dass wir trotzdem keinen Unterschied festgestellt haben. Das ist merkwürdig. Normalerweise bin ich ein Fahrer, der auf dem Motorrad sehr sensibel ist. Heute habe ich nichts gemerkt», wirkte der Petronas-Yamaha-Jungstar ratlos.

Wo lagen die Schwierigkeiten des dreifachen Saisonsiegers? «Normalerweise sind das ‚Trail-Braking‘, also das Einbremsen in die Kurve, und der Kurvenspeed unsere Stärke. Jetzt ist das Motorrad auf der Bremse sehr unruhig und in der Kurve schiebt es nach außen. Dieses Problem hatten wir noch nie, weder 2019 noch 2020. Daher ist es schwierig zu verstehen», seufzte «El Diablo». «Wir müssen noch sehen, in welche Richtung wir für FP3 gehen, aber es wird sicher noch extremer.»

Macht sich der 21-Jährige aus Nizza Sorgen? «Ein bisschen. Denn normalerweise wissen wir, warum wir ein Problem haben. Und wenn wir Änderungen vornehmen, dann spüre ich normalerweise auch etwas. Ich komme an die Box und kann sagen, ob es schlechter oder besser ist. Etwas passiert. Aber heute war es bei all den Änderungen, die wir vorgenommen haben, exakt dasselbe. Also ja, ich bin etwas besorgt, weil ich morgen mit einem Bike auf die Strecke gehen werde, dass ich so noch nie gefahren bin. Es wird schwierig», befürchtet Quartararo.

Ist das Hauptproblem der 2020er-Yamaha, dass man in der Abstimmung schnell vom Weg abkommen und dann nicht einfach zum Standard-Set-up zurückkehren kann, weil es nicht funktioniert?

«Ja, das ist das Hauptproblem – oder eines der Hauptprobleme», bestätigte der zukünftige Yamaha-Werksfahrer. «Im Vorjahr konnten wir die normale Basis anpassen. Aber in diesem Jahr ist der Spielraum, in dem das Motorrad funktioniert, so klein – und davon hängt ab, ob man um den Sieg oder um die Punkte kämpft. Das ist schwierig zu verstehen. Erstens verliert man sich sehr schnell und zweitens ist es nur schwer zu verstehen. Das Problem, das ich heute hatte, kam das erste Mal vor. Aber es war auch das erste Mal, dass ich bei so großen Veränderungen nichts merke. Das ist ein bisschen schwierig zu verstehen.»

«Wir haben in Jerez mit Pole und Sieg und nochmal Pole und Sieg begonnen, aber dann kommt man vom Weg ab und es sind plötzlich nur noch die Plätze 8 oder 13. Danach hat es wieder ziemlich gut funktioniert in Misano und Catalunya – und dann wieder nicht. Im Vorjahr habe ich gezeigt, dass ich viel konstanter bin. Aber in diesem Jahr ist es viel schwieriger», beklagt der WM-Zweite.

MotoGP, Valencia-GP, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (13.11.)

1. Miller, Ducati, 1:30,622 min
2. Nakagami, Honda, + 0,091 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,120
4. Pol Espargaró, KTM, + 0,199
5. Zarco, Ducati, + 0,277
6. Dovizioso, Ducati, + 0,304
7. Crutchlow, Honda, + 0,308
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,322
9. Rins, Suzuki, + 0,325
10. Viñales, Yamaha, + 0,346
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,367
12. Mir, Suzuki, + 0,458
13. Bradl, Honda, + 0,484
14. Petrucci, Ducati, + 0,608
15. Binder, KTM, + 0,639
16. Quartararo, Yamaha, + 0,704
17. Oliveira, KTM, + 0,708
18. Rossi, Yamaha, + 0,749
19. Alex Márquez, Honda, + 0,749
20. Rabat, Ducati, + 1,436
21. Savadori, Aprilia, + 1,771

Keine Rundenzeit:
Iker Lecuona, KTM

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