MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Brad Binder (KTM): «Haben ein unglaubliches Line-up»

Von Toni Schmidt
Brad Binder

Brad Binder

KTM verstärkt sich für die MotoGP-Saison 2025 mit neuen Fahrern und technischen Updates. Brad Binder sieht darin eine große Chance, Ducati herauszufordern. Reicht das Paket für den nächsten Schritt?

Als dienstältester KTM-Fahrer geht Brad Binder in seine sechste MotoGP-Saison mit dem klaren Ziel, den Anschluss an die Spitze zu schaffen. Neben der weiterentwickelten RC16, erhofft er sich von den Neuzugängen Enea Bastianini und Maverick Viñales wertvolle Impulse, um das Bike zum Herausforderer Nummer 1 von Ducati zu machen.

Die lange Off-Season machte sich für Binder bemerkbar: «Es fühlt sich an, als sei ich ewig nicht gefahren», beschrieb der Südafrikaner die Wartezeit. Um optimal vorbereitet zu sein, passte er sein Training an. Statt wie früher vor allem auf Motocross zu setzen, legte er dieses Mal mehr Fokus auf Sessions auf der Rennstrecke. Abseits des Trainings nutzte er die Winterpause zur Erholung und für Zeit mit Freunden.

In der vergangenen Saison kämpfte KTM immer wieder mit Vibrationen am Hinterrad. Ob das Problem nun behoben ist, bleibt für Binder offen: «Für mich ist es nicht unser größtes Problem, aber es existiert. Auf manchen Strecken tritt es auf, auf anderen nicht. Ich kann damit umgehen, muss aber darauf achten, die Front nicht zu überlasten, wenn ich auf Zeitenjagd gehe.» Auf eine schnelle Runde sieht er Verbesserungsbedarf und will hier künftig mit mehr Geduld agieren.

Mit Bastianini und Viñales bekommt Binder 2025 zwei hochkarätige Markenkollegen. Der KTM-Routinier sieht das als klaren Vorteil: «Sie bringen frischen Wind und helfen uns, unsere Stärken und Schwächen besser zu verstehen.»

Mit Blick auf das starke KTM-Aufgebot ergänzte er: «Ich hatte immer schnelle Teamkollegen, aber dieses Jahr ist das Fahrer-Line-up unglaublich. Ich bin sicher, dass uns das voranbringen wird, und ich bin gespannt, wie sich die Dinge entwickeln.»

Mit Aki Ajo bekommt das KTM-Werksteam zudem einen neuen Teamchef. Binder, der bereits von 2015 bis 2019 in der Moto3 und Moto2 mit dem Finnen zusammenarbeitete, zeigte sich optimistisch: «Ich mag seinen Stil. Er ist direkt, leicht ansprechbar und mit ihm kann man über alles reden.»

Bei den kommenden Tests in Sepang gebe es laut Binder zahlreiche Neuerungen an der KTM RC16. «Ich war erstaunt, als ich im Januar im Werk war. Es gibt viele Projekte, an denen über den Winter gearbeitet wurde. In Malaysia haben wir einiges zu testen», blickte Binder voraus. Er selbst wird erst in einer Woche auf das Bike steigen. Den Shakedown-Test vom 31. Januar bis 2. Februar übernehmen die Testfahrer Dani Pedrosa und Pol Espargaró.

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