Brünn: Yamaha testete V4-Motor und neue Aerodynamik
Am Dienstag und Mittwoch in dieser Woche waren die MotoGP-Testteams von Honda und Yamaha sowie einige Moto2-Piloten für einen privaten Test in Brünn. HRC-Werksfahrer Luca Marini war auf der tschechischen Traditionsstrecke das erste Mal nach seinem schweren Crash mit der Langstrecken-Honda wieder auf der RC213V zu sehen – er bereitete sich auf sein Comeback auf dem Sachsenring vor. Auch die beiden Yamaha-Stammfahrer Alex Rins und Miguel Oliveira waren vor Ort.
Möglich ist das immense Testpensum im Lager der japanischen Hersteller durch das Regelwerk. Yamaha und Honda werden weiterhin im letzten der vier Concessions-Ränge (D) geführt und dürfen entsprechend ein nur durch die Reifenmenge begrenztes Testprogramm auch mit den Stamm-Rennfahrern abarbeiten. Aprilia und KTM, beide im Rang C, und Ducati als weiterhin dominierende Kraft können nur mit dem Testteam Erprobungen fahren.
Mit den Neuerungen von Yamaha beschäftigten sich in erster Linie die Testfahrer Andrea Dovizioso und Augusto Fernandez. Am ersten Testtag war der 39-jährige Italiener auf dem Automotodrom Brünn mit dem V4-Motor unterwegs, am Ende des zweiten Tages auch Fernandez. Der V4-Prototyp unterschied sich nicht nur beim Triebwerk von der Reihenvierzylinder-Variante, die derzeit in der MotoGP-WM zum Einsatz kommt, auch die Aerodynamik war anders – insbesondere am Heck. Es war somit auch von außen sofort erkennbar, dass es sich um ein komplett anderes Motorrad handelte.
In Brünn war beim neuen Yamaha-Bike am Heck eine spannende Flügelvariante verbaut, die durchaus an die KTM RC16 erinnerte. Es handelte sich um einen großen Heckspoiler und zwei große Seitenflügel. Zudem unterschied sich natürlich auch die Auspuff-Führung beim V4-Prototyp von der Variante der Standard-M1. Es war auch eine andere Schwinge verbaut.
Zum Test mit dem V4-Bike gibt es bislang von Yamaha keine Aussagen. SPEEDWEEK.com wurden die spannenden Bilder zur Verfügung gestellt.