Balaton, FP1: Marc Marquez 1. – Aprilia mit Problemen
Am Freitagmittag fand auf dem Balaton Park Circuit das 45-minütige FP1 der MotoGP-Klasse statt. Es war die Premiere der Königsklasse auf der neuen Strecke am Plattensee.
LCR-Honda ist in Ungarn nur mit Johann Zarco am Start. Aufgrund eines Fahrradunfalls kann Testfahrer Aleix Espargaro, der als Ersatz für den verletzten Somkiat Chantra einspringen hätte sollen, nicht auf die RC213V steigen – das teilte das Team am Donnerstag vor dem Rennwochenende mit.
Bei KTM fehlt Maverick Vinales. Er kuriert weiterhin seine Schulterverletzung, die er sich bei einem Crash auf dem Sachsenring zugezogen hatte, aus. Für ihn greift in Ungarn Testfahrer Pol Espargaro an die Stummel der RC16.
Beim FP1 betrug die Lufttemperatur über der 4,075 km langen Strecke 21 Grad Celsius, der Himmel war bewölkt. Da die MotoGP 2025 ihr Debüt auf dem Balaton Park Circuit hat, gibt es noch keine Referenzzeiten. Ende Juli gastierte die Superbike-WM auf der neuen Piste – damals erzielte Toprak Razgatlioglu im Qualifying mit seiner BMW den Rundenrekord. Die Uhr blieb bei 1:38,357 min stehen.
Als die Ampel um 10.45 Uhr auf grün schaltete, gingen die Fahrer sofort auf die Strecke. Für die erste Bestzeit sorgte Honda-Werksfahrer Luca Marini mit 1:42,641 min.
Eine Runde später hatten die MotoGP-Piloten mehr Vertrauen gefunden, Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) umrundete die enge Piste in 1:41,142 min.
Nach sieben Minuten setzte sich «Diggia» mit 1:40,125 min erneut an die Spitze. Im nächsten Umlauf steigerte sich der Italiener auf 1:39,724 min.
Die Top-5 nach zehn Minuten: Fabio Di Giannantonio (1:39,724 min), Fermin Aldeguer, Marc Marquez, Pedro Acosta und Fabio Quartararo.
Kurz danach fuhr WM-Leader Marc Marquez mit 1:39,238 min eine neue Bestzeit. Jorge Martin musste seine Aprilia im Kiesbett abstellen – in der letzten Kurve ging der Motor der RS-GP in Rauch auf. Es war somit für Martin kein guter Start in das Rennwochenende in Ungarn.
Danach setzte sich Di Giannantonio (1:39,156 min) wieder an die Spitze. Er hatte, wie alle anderen Ducati-Piloten, in der Sommerpause eine Trainingseinheit auf der Piste am Plattensee mit der Panigale V4 S absolviert.
Nach 15 Minuten ging dann auch die Trackhouse-Aprilia von Raul Fernandez vor Kurve 5 in Rauch auf. Der Hersteller aus Noale muss sich zu Beginn des Ungarn-GP mit größeren technischen Problemen auseinandersetzen. Danach wurde die rote Flagge geschwenkt, die Session unterbrochen, da sich auf der Strecke Öl befand.
Die Top-5 nach 15 Minuten: Di Giannantonio, Marc Marquez, Aldeguer, Morbidelli und Bastianini. Pecco Bagnaia war zu diesem Zeitpunkt an der 14. Position zu finden.
15 Minuten später wurde die Session fortgesetzt.
24 Minuten vor dem Ende hatte Morbidelli einen Crash in Kurve 1 – er blieb unverletzt. Kurz danach setzte sich Marc Marquez mit 1:38,908 min an die Spitze.
Die Reihenfolge zur Hälfte der Session: Marc Marquez, Di Giannantonio, Marini, Miller und Acosta.
20 Minuten vor Schluss fuhr Pedro Acosta mit 1:38,802 min eine neue Bestzeit. Zwei Minuten später konterte MM93 – 1:38,239 min war nun die neue Richtmarke. Danach schraubte der achtfache Weltmeister seine Bestzeit auf 1:38,122 min hinunter. KTM-Testfahrer Pol Espargaro preschte auf Platz 2 vor, Marco Bezzecchi fuhr die drittschnellste Zeit.
15 Minuten vor dem Ende der Session hatte Morbidelli seinen zweiten Crash.
Die Top-5 fünf Minuten vor Schluss: Marc Marquez (1:38,122 min), Luca Marini, Pol Espargaro, Bezzecchi und Acosta.
Kurz danach fuhr Acosta die zweitschnellste Zeit, Marc Marquez verbesserte seine Bestzeit auf 1:37,956 min. Alex Marquez setzte sich an die vierte Stelle.
Im letzten Moment fuhr Pol Espargaro mit 1:38,233 min die zweitschnellste Zeit. Jack Miller stürzte in Kurve 12 über das Vorderrad.
An die Bestzeit von Marc Marquez kam niemand mehr heran. Teamkollege Pecco Bagnaia war mit 1,383 sec Rückstand auf Platz 15 zu finden.
Pol Espargaro und Pedro Acosta sorgten mit den Rängen 2 und 3 für ein gutes KTM-Ergebnis.
Bester Honda-Pilot war Luca Marini auf Rang 4. Marco Bezzecchi (Aprilia) wurde Sechster. Jorge Martin beendete das FP1 auf Rang 10, bester Yamaha-Fahrer war Fabio Quartararo – er wurde Elfter.
Ergebnisse MotoGP Balaton Park, FP1 (22. August):
1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:37,956 min
2. Pol Espargaro (E), KTM, +0,277 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +0,681
4. Luca Marini (I), Honda, +0,704
5. Alex Marquez (E), Ducati, +0,727
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,775
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,838
8. Enea Bastianini (I), KTM, +0,892
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,892
10. Jorge Martin (E), Aprilia, +1,039
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,057
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,136
13. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,292
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,350
15. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,383
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,453
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 1,625
18. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +1,668
19. Joan Mir (E), Honda, +1,714
20. Alex Rins (E), Yamaha, +1,931
21. Brad Binder (ZA), KTM, +2,210